Check-24-Berechnung

Wallbox schlägt Tankstelle: Wann E‑Autos günstiger als Verbrenner sind

Der Ladestecker einer Wallbox mit einer Ladeleistung von 11 kW, die in einer Garage angebracht ist.

Der Ladestecker einer Wallbox mit einer Ladeleistung von 11 kW, die in einer Garage angebracht ist.

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Wer sein Elektroauto zu Hause lädt, kommt dabei aktuell günstiger weg als Besitzerinnen und Besitzer von Verbrenner­autos. Das geht aus einer neuen Berechnung des Vergleichs­portals Check 24 hervor, die dem Redaktions­Netzwerk Deutschland (RND) exklusiv vorliegt. Bei gleicher jährlicher Fahrleistung seien die Ladekosten für ein Elektroauto günstiger als die Spritkosten für einen Verbrenner.

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Für seine Berechnung hat sich Check 24 vier Szenarien angeschaut: Tanken mit Benzin, Tanken mit Diesel, Laden mit Strom von zu Hause sowie Laden an der öffentlichen Ladesäule. Das Ergebnis: Laden an der heimischen Steckdose ist am preiswertesten, darauf folgen Tanken mit Diesel, Laden an der öffentlichen Ladesäule und – auf dem letzten Platz – Tanken mit Benzin.

Benziner schneiden besonders schlecht ab

Verbraucherinnen und Verbraucher, die ihr Auto ausschließlich zu Hause laden, zahlen demnach im Schnitt 907 Euro jährlich für den Strom. Das Ganze wurde auf Grundlage eines Muster­haushalts berechnet, der dafür einen durchschnittlichen Kilowatt­stunden­preis von 38,3 Cent zahlt und im Jahr durchschnittlich 11.085 Kilometer fährt. Beide Werte gehen auf vorherige Check-24-Erhebungen zurück. Bei einem durchschnittlichen Strombedarf von 21,4 Kilowatt­stunden pro 100 Kilometer – hier bezieht sich das Vergleichsportal auf den ADAC – wären das für die Muster­familie jährliche Ladekosten von knapp 900 Euro. Allerdings ist das Laden an der Wallbox auch langwierig.

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Ganz anders sieht es bei Benzinern aus, die in dem Vergleich auf dem letzten Platz landen. Der gleiche Muster­haushalt muss aktuell 1,88 Euro für den Liter Benzin zahlen. Auf 100 Kilometer verbraucht ein solches Auto durchschnittlich 7,7 Liter. Rechnet man das zusammen, ergibt das Tankkosten in Höhe von 1605 Euro im Jahr. Günstiger ist es, wenn es sich um Diesel handelt. Da belaufen sich die Spritkosten laut Check 24 auf aktuell 1,71 Euro. Bei der durchschnittlichen Fahrleistung macht das 1327 Euro jährlich.

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Preise an Ladestationen variieren je nach Anbieter

Und wer seinen Strom für das Elektroauto an einer öffentlichen Ladesäule bezieht, muss dafür im Schnitt einen Kilowatt­stunden­preis von 64 Cent zahlen. Wer ein E‑Auto fährt und es nicht zu Hause lädt, zahlt bei einer durchschnittlichen Fahrleistung also 1516 Euro jährlich. Im Vergleich zum Laden an der heimischen Wallbox, sind das 67 Prozent höhere Ladekosten. „Je nach Anbieter unterscheiden sich die Preise an Ladestationen stark“, sagt Check-24-Geschäftsführer Steffen Suttner. Er empfiehlt Verbraucherinnern und Verbrauchern, die ihr E‑Auto zu Hause laden, einen Vergleich der Stromtarife. „Bei alternativen Anbietern liegen die Stromkosten für ein Elektroauto pro 100 Kilometer sogar nur bei durchschnittlich 6,70 Euro.“

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