Während die Corona-Testpflicht für Unternehmen in Deutschland heiß diskutiert wird, fängt Autobauer VW kurzerhand damit an, seine Mitarbeiter selbst gegen das Virus zu impfen: Am Dienstag startete Volkswagen das Pilotprojekt in einem Werk in Zwickau. Beteiligt sind Betriebsärzte.
Zwickau.Beim Autobauer Volkswagen in Zwickau werden seit Dienstag erste Mitarbeiter gegen Corona geimpft. Damit ist der Autobauer eines der ersten Industrieunternehmen in Deutschland, bei denen Betriebsärzte an der Impfkampagne beteiligt sind. Laut VW, DRK und Sachsens Gesundheitsministerium handelt es sich um ein Modellprojekt. „Eine flächendeckende Einbindung von Betriebsärzten ist derzeit noch nicht möglich“, betonte das Ministerium. „Aber mit diesem Test lassen sich wertvolle Erfahrungen sammeln.“
Fachverbände und Unternehmen fordern schon länger, die rund 12.000 Betriebsärzte in Deutschland in die Impfkampagne einzubinden. „Wenn man in die Fläche gehen will, müssen die Priorisierungen weg und genug Impfstoff da sein“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Arbeits- und Umweltmedizin, Thomas Nesseler. Zudem müssten die Abrechnungsmodalitäten geklärt werden. Es sei derzeit frühestens Ende April oder Anfang Mai mit einer flächendeckenden Einbindung von Betriebsärzten in die Impfungkampagne zu rechnen, sagte Nesseler.