Netzagentur: Auktionen für Gaseinsparungen durch Industrie können im Oktober beginnen
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Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, während seiner Besichtigung des Astora-Gasspeichers in Rehden (Archivbild).
© Quelle: Mohssen Assanimoghaddam/dpa
Bonn. Das geplante Auktionsmodell für die Einsparung von Gas durch die deutsche Industrie soll der Bundesnetzagentur zufolge im Herbst zu Verfügung stehen. „Am 15. September ist die Angebotseröffnung geplant. Ab dem 1. Oktober soll es funktionieren“, sagte Behördenpräsident Klaus Müller der Deutschen Presse-Agentur.
Das Modell soll industriellen Verbrauchern Anreize bieten, Gas einzusparen. Im Kern geht es darum, dass Industriekunden, die auf Gas verzichten können, ihren Verbrauch gegen ein Entgelt verringern, das über den Markt finanziert wird – und sie das Gas zur Verfügung stellen, damit es eingespeichert werden kann. Deutschland versucht, trotz geringerer russischer Gaslieferungen seine Speicher vor der Heizperiode schnell zu füllen.
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Müller sagte, das Auktionsmodell sei ein niedrigschwelliges Angebot. „Es ist aber natürlich kein Allheilmittel, weil es nicht dazu dient, strukturelle Einsparungen anzureizen.“ Es könne aber helfen, bevor der Staat oder die Netzagentur eingreifen müssten.
Netzagenturchef: „Wir haben bis zum Sommer 2024 ein Gasproblem“
Es gibt nach Müllers Worten keinen Anlass, von einer kurzfristigen Mangellage auszugehen, weil Sommer ist und auch andere Instrumente wirken müssen. „Und darum glaube ich, dass wir auch noch die Zeit haben, dieses Instrument einzusetzen. Wir müssen zwei Winter durchstehen. Wir haben bis zum Sommer 2024 ein Gasproblem.“
Über den Zeitplan für das Auktionsmodell berichtete auch die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“.
RND/dpa