Kommentar

Vergesst die Angst vor der Lohn-Preis-Spirale

Wie eine Spirale, die einen in die Tiefe zieht: Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden unter psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Ängsten.

Die Angst vor der Lohn-Preis-Spirale hält die Löhne unten, das wird zunehmend problematisch.

Keine zwei Jahre ist es her, da sehnte man sich angesichts von Pandemie und Lockdowns nach Normalität – doch auf den abklingenden Schrecken des Coronavirus folgte das Grauen des russischen Angriffs auf die Ukraine. Mit Blick auf die Konjunktur nimmt die Normalität nun einen neuen Anlauf: Eine Rezession erwarten die Wirtschaftsweisen 2023 nicht, 2024 sinkt dann auch endlich die Inflation in Richtung eines verträglichen Ausmaßes.

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Trotzdem darf nicht aus dem Blick geraten, welch harte Zeiten hinter vielen Menschen in Deutschland liegen: Die Pandemie hat die Nerven ebenso strapaziert wie die Inflation die Geldbeutel. Für Unternehmen in Deutschland war beides eine Riesenbelastung, insbesondere im Handel, in der Gastronomie und bei allen anderen, die entweder von Kundenkontakten oder von prall gefüllten Portemonnaies leben.

Die Reallöhne sinken auch 2023

Das sehr verhaltene Wirtschaftswachstum 2023 ist dementsprechend die weniger schlechte Nachricht. Denn auch im laufenden Jahr dürften die Reallöhne sinken. Das bedeutet weniger Kaufkraft, also weniger Umsatz in den ohnehin geschundenen Branchen. Und es bedeutet, dass auch in der neuen Normalität bei einigen das Geld nicht reicht, um sich nach all den Entbehrungen etwas zu gönnen.

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Man sollte die Wirtschaftsweisen deshalb ernst nehmen – und die Angst vor der Lohn-Preis-Spirale ablegen. Dass mittlerweile die Europäische Zentralbank bestätigt, dass Profite zuletzt stärker stiegen als Löhne, deutet auf Spielraum hin. Den gilt es zu nutzen – auch weil eine unzufriedene Bevölkerung weniger Lust auf Klimaschutz hat. Den braucht die Republik, damit es mit der Normalität nicht irgendwann endgültig vorbei ist.

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