Pünktlich zur Saisoneröffnung des Kinomuseums Vollbüttel ist die neue Sonderausstellung fertig geworden.Ab sofort heißt es im Vollbütteler Kinomuseum: „Achtung, Aufnahme!“ Das Team um Peter Schade-Didschies hat die neue Ausstellung, in dessen Mittelpunkt professionelle Filmkameras aller Größen und vieler Fabrikate stehen, „auf den letzten Drücker“ pünktlich zum Saisonstart vollendet. Drei Monate hat das Museum auf die neue Sonderausstellung hingearbeitet. „Und ich denke, sie ist wirklich repräsentativ geworden“, sagte Schade-Didschies mit Blick auf die prall gefüllte Glasvitrine. Neben großen Kameras fanden sich sogar Plätzchen für liebevolle Details, etwa die Nagra III: „Das ist der Rolls-Royce unter den Tonbandmaschinen“, sagte Schade-Didschies.
Samtgemeinde Isenbüttel


Der Museumsleiter freute sich, dass Kameras, mit denen er selbst gedreht hat, Einzug in die Ausstellung erhielten: einige Modelle der Arriflex und auch eine Photosonics. Letztere mache bis zu 500 Bilder pro Sekunde, „verzeiht aber keine Fehler. Da ist sie typisch amerikanisch“, scherzte Schade-Didschies. Und das russische Pendant aus dem Hause Krasnogorski sei zwar „sehr laut und ruppig“, liefere aber „unheimlich schöne Bilder“, erzählte er.
Kinomuseum sucht junge Helfer
Herzstück ist die BR34 des Winkelers Wilhelm Müller. In seinem Nachlass entdeckte das Museum auch dessen alten Presseausweis der Wochenschau. Und ein Einzelbild aus dem Film „Tönende Tasten“: „Ob er den jemals fertiggestellt hat, wissen wir nicht“, sagte Schade-Didschies. Der Museumsleiter hofft übrigens, dass sich jüngere Helfer fürs Museum begeistern lassen: „Man muss den historischen und praktischen Wert alter Technik zu schätzen wissen“, sagte er. Alles andere bringe die Museumsmannschaft Neulingen bei. Nach wie vor ist das im letzten Jahr vorgestellte Filmformat 70-mm-Film mit ein weiterer Schwerpunkt im Kinomuseum. rn
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