Auch in 2019 werden an mehreren Standorten in und um Deutschlands Städte Osterfeuer entzündet. Wann das Osterfeuer stattfindet, hängt von der Region ab.
Einen festen, deutschlandweiten Termin gibt es nicht: Osterfeuer werden teils am Karsamstag, Ostersonntag oder Ostermontag entzündet. Vielerorts muss ein Osterfeuer darüber hinaus zuvor von der Stadt genehmigt werden.
An den meisten Standorten werden Osterfeuer am Karsamstag, teilweise aber auch bereits am Gründonnerstag entzündet. An vielen Orten werden die Feierlichkeiten am Karfreitag hingegen unterbrochen. Davon sind Osterfeuer, aber auch Konzerte und Märkte betroffen.
An der Küste, genauer gesagt in Nordfriesland und den Nordfriesischen Inseln kennt man das Osterfeuer unter der Bezeichnung Birgebrennen und entzündet es bereits am 21. Februar.
Das im Fuldaer Land genannte Hutzelfeuer findet hingegen am Sonntag nach Aschermittwoch statt. Im Jahr 2019 fällt es daher auf den 10. März.
Osterfeuer, Kerzen und allgemein Lichter - all dies wird meist in die Gottesdienste integriert. Das Osterfeuer stellt dabei den Höhepunkt der Osternacht dar. Warum aber macht man das Osterfeuer und woher kommt der Brauch eigentlich?
Der Brauch geht vermutlich auf vorchristliche Traditionen zurück. Die Symbolik hinter dem Feuer-Brauch war es, die Saat des bevorstehenden Frühlings vor bösen Geistern zu schützen und den Winter zu “verbrennen”.
Die im Frühling entzündeten Feuer standen bei den Heiden in enger Verbindung mit der Sonne. Die Sonne wiederum war ein Sinnbild für das Urfeuer und des ewigen Kreislaufs des Lebens.
Später stellen Osterfeuer und Osterkerzen eine bekannte Umwidmung eines heidnischen Feuer-Brauches durch die christliche Kirche dar.
Heute entzünden Christen die Osterkerze, die symbolisch für das gesegnete Feuer steht. Aus kirchlicher Sicht steht das Osterfeuer auch für die Freude über die Auferstehung Jesu.
Die mit Ostersymbolen geschmückte Kerze wird am Osterfeuer angezündet und anschließend in Erinnerung an die Auferstehung Jesu in die vollkommen abgedunkelte Kirche getragen. Im Christentum steht das Feuer außerdem für das Licht der Welt.
Als weltlicher Brauchtum werden beim Osterfeuer Holzstapel aus Baum- und Strauchschnitt auf Feldern und Festplätzen aufgetürmt. Der Reisighaufen wird dann weithin sichtbar angezündet und als geselliges Beisammensein gefeiert.
Das Osterfeuer lädt zum geselligen und feucht fröhlichen Beisammensein ein. Jedoch bieten die aufgeschichteten Reisighaufen bereits nach kurzer Zeit ideale Unterschlüpfe für Kleintiere.
Brennt das Osterfeuer erstmal, ist es für Igel, Kaninchen, Erdkröten und Insekten häufig unmöglich zu entkommen. Das Reisig muss daher kurz vor dem Anzünden vollständig umgeschichtet werden, damit die Tiere nicht qualvoll verbrennen müssen.