Vertrag verlängert! Wurm geht in sein 15. Jahr mit den Grizzlys
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Bleibt ein Grizzly: Der Wolfsburger Armin Wurm.
© Quelle: City-Press GmbH/Grizzlys Wolfsburg
Wolfsburg. 662 Eishockey-Spiele in der DEL – allesamt für die Grizzlys Wolfsburg. Nun steht fest: Es kommen noch einige hinzu. Grizzlys-Urgestein Armin Wurm (33) hat seinen Vertrag um eine weitere Saison verlängert und wird somit in sein fünfzehntes Jahr bei den Niedersachsen gehen.
Seit bald 14 Jahren spielt Wurm bei den Grizzlys, der gebürtige Bayer hat beim Wolfsburger Eishockey-Erstligisten seine zweite Heimat gefunden, ist mittlerweile zweifacher Familienvater. 2009 holte der damalige wie heutige Grizzlys-Manager Charly Fliegauf den Youngster in die Autostadt. Wurm war ein Rohdiamant, wurde in Niedersachsen geschliffen und zu einem soliden Verteidiger ausgebildet, auf den stets Verlass war. Das zeigt allein seine Statistik: 662 Spiele hat „Wurmi“, wie er liebevoll von Mitspielern und Fans genannt wird, für Schwarz-Orange absolviert, wurde vier Mal Vizemeister. Dabei gelangen dem defensivorientierten Verteidiger 20 Tore und 68 Assists. Zwischenzeitlich stand der Linksschütze im Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft und nahm am Deutschland-Cup teil. Auf internationaler Bühne sammelte er zudem 18 Einsätze in der Champions Hockey League.
„Einer der ’stillen Stars’“
„,Wurmi‘ hat sich diese Verlängerung redlich verdient. Er ist einer der sogenannten ,stillen Stars’, die jeder gerne in seiner Mannschaft hat. In den Gesprächen hatte ich ein sehr gutes Gefühl, dass er sich mit der zugedachten Rolle hundertprozentig identifiziert. Wir haben auch in Zukunft ambitionierte Ziele, bei denen man auch eine gewisse Kadertiefe braucht. Man kann sich hundertprozentig auf ihn verlassen, da er für seine Grizzlys immer sein Bestes geben wird, wenn er zum Einsatz kommt“, wird Fliegauf in der Pressemitteilung zitiert.
„Ich bin sehr glücklich darüber, ein weiteres Jahr Profi-Eishockey spielen zu können. Wolfsburg und die Grizzlys sind meine Heimat. Wer mich kennt, weiß, dass ich alles dafür investieren werde, mir meinen Platz im Team zu erarbeiten und gemeinsam mit der Mannschaft erfolgreich zu sein“, ergänzte Wurm, dem damit sein Wunsch, in der Autostadt bleiben zu können, erfüllt wurde.
Neue Rolle
Gespräche hatte es zuvor bereits gegeben, allerdings gab es erst jetzt (positive) Ergebnisse. Beide Parteien hatten sich von vornherein eine weitere Zusammenarbeit vorstellen können, allerdings unter bestimmten Voraussetzungen. Allen Beteiligten war klar, dass der 33-Jährige nicht jünger wird und in der Vergangenheit immer öfter mit körperlichen Beschwerden zu kämpfen hatte. Dazu bevorzugt Headcoach Mike Stewart speziell in dieser Saison andere Defensiv-Spieler, sodass sich der gebürtige Bayer meistens nur im vierten Abwehrpaar wiederfand oder sogar auf der Tribüne Platz nehmen musste. Stewart weiß allerdings auch, was er von seinem erfahrenen Abwehrmann geliefert bekommt – und kann sich darauf verlassen.
„Gebe mein letztes Hemd“
Dass Wurm in jedem Spiel vollen Einsatz zeigt, steht außer Frage. Der Routinier wirft sich auch mit 33 Jahren noch in jeden Schuss, nimmt jeden Zweikampf an, um seiner Mannschaft zu helfen. „Da muss man schon im positiven Sinne ein bisschen verrückt sein“, sagte er Ende Dezember nach dem 9:1-Kantersieg gegen den ERC Ingolstadt mit einem Lachen, als er sogar selbst zwei Scorerpunkte erzielt hatte. „In diesen Situationen möchte ich alles für die Mannschaft geben. Ich habe das in der Vergangenheit schon oft geübt, Schüsse gekonnt zu blocken“. Es klappe zwar nicht immer ohne Schmerzen, aber in den meisten Fällen merke man nicht viel. Das gehöre aber einfach zu seinem Spiel. „Das ist meine Spielweise, meine Art. Ich gebe mein letztes Hemd für den Verein.“
Genau so kennt man ihn auch. Dass er in dieser Saison nur noch eine Nebenrolle spielt, wird sich auch in der kommenden Saison, seiner dann 15., nicht ändern. Das wussten alle Parteien, als sie über den neuen Vertrag gesprochen haben. Doch alle scheinen damit einverstanden zu sein. Denn die Grizzlys und Wurm, das passt einfach.