SV Welat und T.C. Gifhorn planen Benefizspiel für Erdbebenopfer
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Gemeinsam für die Erdbebenopfer (v. l.): Osman Özdemir (Kapitän T.C. Gifhorn), Zafer Dadak (Trainer SV Welat), Hasan-Ali Özdemir (Vorsitzender T.C. Gifhorn), Mohammed Dadak (Vorsitzender SV Welat), Ahmet Erciyas(Trainer T.C. Gifhorn), Ramazan Karakas (Vorstand/Spartenleiter SV Welat) und Mustafa Ergül (Vorstand T.C. Gifhorn). Foto: T.C. Gifhorn
© Quelle: Privat
Gifhorn. Unter dem Motto „Hand in Hand für die Erdbebenopfer” planen die Fußballer der Gifhorner Vereine SV Welat und T.C. Gifhorn ein Benefizspiel zugunsten der Menschen, die derzeit durch das Erbeben vom 6. Februar in der Türkei und Syrien leiden. In den Vereinen spielen viele Spieler mit türkischen, kurdischen oder syrischen Wurzeln. Die Katastrophe ist für sie sehr nah, denn Familienmitglieder sind betroffen. Geplant ist das Spiel für Sonntag, 19. Februar. Das Problem: Bisher gibt es keinen Platz, auf dem gespielt werden kann.
Am Montag große Runde im Rathaus
Hoffnungsvoll hatten sich T.C. und Welat an den SV Gifhorn gewandt. Der Verein hätte gerne geholfen, doch der ist wie alle anderen städtischen Plätze derzeit gesperrt. „Wir trainieren selbst schon über zwei Monate mit allen Mannschaften nur auf Schotter“, erklärte der SVG-Spartenleiter Julian Garzke auf AZ/WAZ-Nachfrage. Am Montag gibt es eine große Runde im Rathaus mit allen betroffenen Abteilungen und den beiden Vereinen, um eine Lösung zu finden.
„Das Wetter soll ja jetzt besser werden”, sagt T.C.-Vorsitzender Hasan Özdemir. „Daher hoffen wir, dass sich ein bespielbarer Platz findet.” Die Spieler und Vorstandsmitglieder der Vereine wollen so schnell es geht das Benefizspiel veranstalten, um schnell helfen zu können. „Wenn alles passt, fliegen wir in zwei Wochen in die Türkei, um die Spenden selbst direkt vor Ort einzusetzen”, sagt Özdemir. Zwei Spieler haben persönlichen Kontakt zum Bürgermeister der stark betroffenen türkischen Stadt Hatay. So lässt sich im Vorfeld schon viel vorbereiten.
Es geht darum, Menschen zu helfen
„Wir wollen versuchen, vor allem die Kinder glücklich zu machen”, erklärt Hasan Özdemir, der betont, dass es hier darum geht, Menschen zu helfen – egal welcher Herkunft oder welcher Religion. Um den Zusammenhalt zu unterstreichen sind sechs Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften angesprochen worden, die alle vor dem Spiel für die Opfer beten sollen. Damit möchten die Organisatoren ausdrücken, wie gut der Zusammenhalt ist. „Gifhorn ist einfach eine tolle Stadt”, betont Hasan Özdemir.
Spieler der beiden Vereine waren nach dem Erdbeben, das zehntausende Todesopfer forderte und Millionen Menschen betrifft, auf ihre Vereinsvorstände mit der Idee eines Benefizspiels zugekommen. Die Betroffenheit ist groß bei allen. „Die Bilder kriegt keiner mehr so schnell aus dem Kopf”, sagt Özdemir. Es ist ein inneres Anliegen der Spieler und der Vereinsverantwortlichen, schnell zu helfen.
Spendenkonto
Beim Benefizspiel soll auch ein Kaffee-und-Kuchen-Buffet organisiert werden und zusätzliche Spendenmöglichkeiten. T.C. Gifhorn und SV Welat geben mit jeweils 500 Euro aus der Vereinskasse den Grundstock für den Spendentopf. Wer die Aktion unterstützen möchte, kann auch Geld auf das PayPal-Spendenkonto tc_welat@web.de überweisen mit der Nachricht “#ERDBEBENOPFER”.
AZ/WAZ