VfL-Fußballerinnen nach der Meisterschaft
Umbruch im vergangenen Sommer – und trotzdem haben die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg am Ende souverän die deutsche Meisterschaft eingefahren. Für Torfrau Almuth Schult ist klar: „Wir waren die Mannschaft, die sich am meisten entwickelt hat.“
Wolfsburg. Nach dem 7:1 gegen Leverkusen bekamen die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg vergangenen Sonntag die Schale überreicht – und feierten anschließend ausgiebig. Die Mannschaft von VfL-Trainer Tommy Stroot zelebrierte vor rund 3.800 Zuschauenden im AOK-Stadion die insgesamt siebte Meisterschaft, beendete die Bundesliga-Saison mit vier Punkten Vorsprung auf Bayern München, den meisten Toren und den wenigsten Gegentreffern. Dass die Wolfsburgerinnen am Ende doch so souverän an der Spitze stehen, hatten zuvor dabei die wenigsten gedacht - in Zeiten des Umbruchs mahnte auch Ralf Kellermann, Sportlicher Leiter der VfL-Frauen, zu Saisonbeginn, dass es vermessen wäre, direkt Titel zu erwarten. Mit dem DFB-Pokal-Finale gegen Potsdam am 28. Mai ist nun sogar noch das Double drin.
Neun Abgänge, neun Zugänge, dazu ein fast komplett neues Trainerteam. Nach anfänglichen Leistungsschwanken festigte sich der VfL und überzeugte in allen drei Wettbewerben mit beeindruckenden Leistungen. „Das war schon etwas Neues für den VfL. Alle mussten sich daran gewöhnen“, so Torfrau Almuth Schult, die gegen Bayer ihr letztes Heimspiel im VfL-Dress absolvierte und zu Angel City in die USA wechselt. Die Mannschaft habe den Umbruch super hinbekommen „und gerade in der Rückrunde große Souveränität ausgestrahlt“. Das Erfolgsrezept? Schult: „Wir waren in dieser Saison die Mannschaft, die sich am meisten entwickelt hat. Es ist doch schön zu sehen, dass man nicht als fertige Mannschaft in eine Saison geht, viele aufs Papier schauen und vielleicht denken: ‚Es reicht nicht ganz‘.“ Denn am Ende, so Schult, „überrascht man alle - wir haben in der Saisonvorbereitung schon das Potenzial gesehen.“