VfL-Kandidatenkreis wird kleiner
Er sieht gern viele Tore, legt aber auch viel Wert auf die Defensive. Der neue VfL-Trainer Niko Kovac würde sich wünschen, dass der Wolfsburger Fußball-Bundesligist in der neuen Saison die richtige Balance findet. Für die Abwehr fehlt ihm dafür mindestens noch ein Neuzugang.
Wolfsburg. Maxence Lacroix, Sebastiaan Bornauw, Micky van de Ven, Marin Pongracic und Anselmo Garciá MacNulty - fünf Innenverteidiger hat der VfL Wolfsburg aktuell für die kommende Saison unter Vertrag. Für Pongracic wird nach der Leihe zu Borussia Dortmund wieder ein Abnehmer gesucht, Youngster MacNulty hat noch keine unmittelbare Bundesliga-Perspektive. Die Suche nach einem weiteren Spieler für zentrale Abwehrpositionen hat darum bereits seit Wochen Priorität. Nachdem viele Namen gehandelt wurden, verkleinerte sich der Kandidatenkreis zuletzt auf David Carmo (22) von Sporting Braga und Mattia Viti (20) vom FC Empoli. Beide gelten aber (noch) als zu teuer.
20 Millionen Euro für Viti, sogar noch etwas mehr für Carmo - das sind die Summen, die die Klubs zuletzt aufgerufen haben sollen. Und das auch in der Hoffnung, dass auf dem sich im Sommer schnell erhitzenden englischen Markt mögliche Abnehmer gefunden werden, die Ablösesummen in dieser Größenordnung zu zahlen bereit sind. Für den VfL wird damit die Suche nach einem Nachfolger von John Anthony Brooks (Vertrag lief aus) zum Pokerspiel: Warten, bis die Preise fallen? Oder zuschlagen, ehe ein anderer Klub kommt? Zumindest bei Carmo sind die Wolfsburger in einer guten Position, der Portugiese hat bereits den Wunsch geäußert, nach Wolfsburg zu wechseln. Der zuletzt als VfL-Kandidat gehandelte Ahmetcan Kaplan (19, Trabzonspor Kulübü) könnte derweil eine Alternative sein, hat aber bei den Wolfsburgern keine Priorität. Was Carmo, Viti und Kaplan gemeinsam haben: Sie sind wie Brooks Linksfüßer.