Pajors Wünsche: Triple mit den VfL-Fußballerinnen und die EM in Polen
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Erwartet mit dem VfL am Donnerstag Paris St. Germain: Ewa Pajor.
© Quelle: dpa
Wolfsburg. Ewa Pajor ist weiter davon überzeugt, dass sie in dieser Saison mit Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg das Triple gewinnen kann. „Am Ende wollen wir drei Titel nach Wolfsburg holen“, sagte die 26 Jahre alte Topstürmerin der dpa vor dem Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League am Donnerstag gegen Paris Saint-Germain (18.45 Uhr/DAZN). Das Hinspiel bei PSG gewann der VfL 1:0. In der Bundesliga mussten die Wolfsburgerinnen die Tabellenführung zuletzt dem FC Bayern überlassen.
Der Vergleich mit den besten Teams Europas sei „immer etwas besonders“, meinte Pajor über das Duell gegen Paris in der VW-Arena. „Wir trainieren, um solche Spiele zu spielen.“ Trotz des Vorsprungs aus dem Hinspiel werde man auf Sieg spielen, versprach die mit sieben Toren beste Torschützin des laufenden Wettbewerbs. „Das ist unsere Mentalität, unser Gesicht. Wir spielen nicht auf Unentschieden.“
In Wolfsburg fühlt sie sich zu Hause
Über ihre eigene sportliche Zukunft sagte Pajor, sie könne sich vorstellen, auch über ihr Vertragsende 2025 hinaus für den VfL zu spielen. „Ich fühle mich hier zu Hause, seit ich vor acht Jahren in Wolfsburg angekommen bin“, sagte die polnische Nationalspielerin, betonte aber auch: „Ich konzentriere mich nur auf das Hier und Jetzt. Sich Zukunftsgedanken zu machen, bringt nichts.“
Pajor hofft darauf, dass ihr Heimatland die Europameisterschaft 2025 ausrichten darf. „Für den Frauenfußball in Polen wäre das ein großer Schritt, der das Land nach vorne bringen würde“, so die Topstürmerin. Das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union vergibt das Turnier am kommenden Dienstag vor dem Kongress in Lissabon. Neben Polen wollen Frankreich, die Schweiz sowie Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden mit einer gemeinsamen Bewerbung das Turnier ausrichten.
Frauenfußball in Polen immer bekannter
„Jahr für Jahr wird der Frauenfußball in Polen immer bekannter, auch wir als Spielerinnen merken das. Es gibt mehr Presseanfragen, bei Länderspielen steigen die Zuschauerzahlen“, sagte Pajor, dennoch sei noch einiges zu tun. „Im Vergleich zu Deutschland fehlt natürlich in allen Bereichen noch etwas - gerade, was die Nachwuchsförderung für Mädchen angeht.“ Auch seien die Bedingungen noch nicht so professionell, „dass sich viele Mannschaften nur auf Fußball konzentrieren können“, erklärte Pajor.
Bislang war Polen weder bei einer EM, WM noch bei Olympia mit einem Frauenfußball-Nationalteam vertreten. Das würde sich bei einem Zuschlag für die EM 2025 ändern, weil der Ausrichter automatisch qualifiziert ist. „Wir waren bislang noch nicht gut genug, um uns für ein großes Turnier zu qualifizieren - aber wir sind auf dem richtigen Weg“, meinte Pajor.
AZ/WAZ