Ein spätes und ein ganz spätes Tor: Der VfL Wolfsburg sichert sich nach 0:2-Rückstand noch einen Punkt
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Der Jubel nach dem ganz späten Ausgleich: Wolfsburg holte sich gegen Augsburg doch noch einen Punkt.
© Quelle: Boris Baschin
Wolfsburg. Last-Minute-Punkt für den VfL Wolfsburg - und später Frust beim Gegner. Auch der neunte Saisontreffer von Neu-Nationalspieler Mergim Berisha hat dem FC Augsburg nicht zum ersten Auswärtssieg seit einem halben Jahr gereicht. Beim 2:2 in der VW-Arena die Augsburger am Samstag eine 2:0-Pausenführung noch aus der Hand. Nachdem Wolfsburgs Kapitän Maximilian Arnold ein frühes Eigentor unterlaufen war (2. Minute) erhöhte Bersiha in der 32. Minute auf 2:0 für die Gäste.
Doch in der Schlussphase kamen die Gastgeber noch einmal zurück. Zunächst gelang Luca Waldschmidt der Anschlusstreffer für den VfL (85.), dann erzielte Wolfsburgs Nationalmannschafsdebütant Felix Nmecha mit der letzten Aktion des Spiels den letztlich verdienten Ausgleich für die Wolfsburger (90.+6).
Felix Nmecha zunächst auf der Bank
Der späte Torschütze hatte zunächst nur auf der Ersatzbank gesessen, nachdem er am Dienstag beim 2:3 gegen Belgien sein Debüt in der A-Nationalmannschaft gefeiert hatte. Gegen den FCA kam der 22-Jährige zur zweiten Halbzeit - und traf.
Von der Bank hatte er zunächst mitansehen müssen, wie Arnold zum großen Pechvogel avancierte. Dem VfL-Kapitän unterlief zunächst mit einem traumhaften Kopfball ein Eigentor, dann schoss er einen Foulelfmeter drüber.
Schon vorher viele VfL-Chancen
Dennoch hätten die Wolfsburger zur Pause nicht zurückliegen müssen. Doch vor allem Patrick Wimmer vergab beste Chancen für die Gastgeber. Stattdessen nutzte Berisha die einzige ernsthafte Augsburger Möglichkeit zum zweiten Treffer für die Gäste.
Nach dem Seitenwechsel beschränkten sich die Gäste darauf, das Ergebnis zu verteidigen. Die Wolfsburger agierten weiter drückend überlegen, leisteten sich aber insgesamt zu viele Ungenauigkeiten. Daran konnte zunächst auch Nmecha nichts ändern. Erst fünf Minuten vor dem Ende gelang dem eingewechselten Waldschmidt der Wolfsburger Anschlusstreffer. Augsburg wankte nun und Nmecha sorgte doch noch für den Wolfsburger Ausgleich, bei den FCA-Keeper Rafal Gikiewicz nicht gut aussah.
„War eine echt geile Woche“
„Ich sah, dass wir außen den Ball haben - und ich weiß, dass ich ziemlich hoch springen kann“, so VfL-Torschütze Nmecha bei Sky, „und dann ist die Flanke gut gekommen“. Man müsse mit dem Punkt zufrieden sein, „weil es die letzte Minute war“, aber “wir hätten gewinnen können, hatten so viele Chancen“. Für ihn selbst allerdings war es nach der Premiere im Nationalteam und dem späten Tor als Joker gegen Augsburg „eine echt geile Woche“.
VfL Wolfsburg - FC Augsburg 2:2 (0:2)
VfL: Casteels - Baku (60. Paredes), Lacroix, van de Ven, Otavio - Svanberg (46. F. Nmecha), Arnold, Gerhardt (60. Wind) - Wimmer (75. Cozza), J. Kaminski - Marmoush (66. Waldschmidt).
Augsburg: Gikiewicz - Gumny, Bauer, Gouweleeuw (70. Veiga), Iago - Engels (90. Baumgartlinger), Rexhbecaj - Maier, Vargas (46. Pedersen) - Beljo (88. Jensen), Berisha (70. Cardona).
Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart) - Zuschauende: 22.200
Tore: 0:1 Arnold (2./Eigentor), 0:2 Berisha (32.), 1:2 Waldschmidt (84.), 2:2 F. Nmecha (90.+6).
Gelb: Baku (5), Wimmer (5), Paredes (2) / Pedersen (5), Maier (2)
AZ/WAZ