Der VfL Wolfsburg gegen den FC Bayern München: Der AZ/WAZ-Info-Überblick
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Heimspiel gegen den Rekordmeister: Der VfL Wolfsburg mit Patrick Wimmer (M.) hat gegen den FC Bayern München (l. Jamal Musiala) in der Bundesliga erst viermal gewonnen.
© Quelle: Sören Stache/DPA
Wolfsburg. In 51 Partien in der Fußball-Bundesliga sprangen für den VfL gegen den FC Bayern München nur vier Siege heraus. Am Sonntag (17.30 Uhr) nehmen die Wolfsburger Angriff auf Nummer 5 gegen den Rekordmeister. Trotz der beiden Niederlagen zuletzt dürfte das Selbstvertrauen der Niedersachsen groß genug sein. Trainer Niko Kovac sagte vor dem Duell mit seinem Ex-Klub, mit dem er 2019 Meister und Pokalsieger wurde: „Ich glaube, dass die Mannschaft gefestigt ist. Die Jungs glauben an das, was sie in den Wochen zuvor richtig gut gemacht haben. Wir bleiben unserer Linie treu und wollen weiterhin erfolgreich sein.“ Und damit anfangen wollen sie schon gegen den Rangzweiten, der zuletzt selbst dreimal in Folge nicht über ein 1:1 hinauskam.
Der Gegner
In den meisten Fällen reichen die größten Superlative bei den Bayern nicht aus. Zehnmal hintereinander sind sie nun schon deutscher Meister geworden. Doch die Liga ist in dieser Saison äußerst spannend, denn selbst der Rangsechste SC Freiburg hat nur drei Zähler weniger geholt als die Münchner. Das liegt vor allem daran, dass die Mannen von Trainer Julian Nagelsmann gerade ihre zweite Schwächephase in der laufenden Saison durchmachen. In Leipzig sowie in den Heimspielen gegen Köln und Frankfurt (jeweils 1:1) sprangen nur Punkteteilungen heraus. Union Berlin zog durch den 2:1-Heimsieg am Samstag gegen Mainz sogar an den Münchnern vorbei, mit Dortmund, Leipzig, Frankfurt und Freiburg lauern vier weitere Teams auf weitere Ausrutscher des Rekordmeisters. Der schoss sich unter der Woche aber im DFB-Pokal in die Erfolgsspur zurück, gewann das Achtelfinalduell beim 1. FSV Mainz 05 deutlich mit 4:0 und dürfte daher mit gesteigertem Selbstvertrauen in Richtung Volkswagen-Arena reisen.
Die Übertragung
Die Partie gibt’s live auf DAZN, die Sendung beginnt um 16.45 Uhr. Die Zusammenfassung gibt’s in den dritten Programmen der ARD ab 21.45 Uhr.
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Voraussichtliche Aufstellungen
VfL: Casteels – Baku, Bornauw, van de Ven, Otavio – Arnold, F. Nmecha – Wimmer, Gerhardt, Kaminski – Wind. – Es fehlt: Keiner.
Bayern: Sommer - Pavard, Upamecano, de Ligt - Kimmich - Joao Cancelo, Sané, Musiala, Coman - Müller - Choupo-Moting. – Es fehlen: Stanisic (Sprunggelenk), Hernandez (Kreuzbandriss), Mané (Knie-OP), Mazraoui (Herzbeutelentzündung), Neuer (Unterschenkelbruch), Sarr (Aufbautraining).
Das letzte Duell
In der Münchner Allianz-Arena verkaufte sich der VfL am 14. August insgesamt achtbar, befand sich aber schon zur Halbzeit auf der Verliererstraße. Die Nationalspieler Jamal Musiala (33.) und Thomas Müller (44.) hatten für die dominanten Bayern getroffen. Der VfL strahlte insgesamt zu wenig Torgefahr aus, so dass das 0:2 aus seiner Sicht am zweiten Spieltag auch den Endstand bedeutete.
Trainer-Wort
Niko Kovac (VfL Wolfsburg): „Es gibt angenehmere Gegner als den FC Bayern München im Moment. Die Bayern sind die beste Auswärtsmannschaft der Liga. Das macht die Sache nicht leichter, aber wir spielen zu Hause und haben aus den letzten fünf Spielen 13 Punkte geholt. Das sollte uns Selbstvertrauen geben.“
Julian Nagelsmann (FC Bayern München): „Die Mannschaft hat einen großen Selbstanspruch. Sie ist in der Lage, selbst ihre Antwort zu geben. Die Leistung in Mainz war ähnlich wie vor Weihnachten. Wir wollen nun auch in der Bundesliga wieder dreifach punkten.“
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Die Bilanz
Die Wolfsburger Bilanz gegen den Rekordmeister aus dem Süden liest sich besorgniserregend. In 51 Bundesliga-Duellen sprangen für den VfL lediglich vier Siege und sieben Remis heraus – dem gegenüber stehen 40 Niederlagen, das alles bei einem Torverhältnis von 42:128 aus Sicht der Niedersachsen. In 25 Heimspielen gegen die Bayern gelangen den Grün-Weißen auch nur vier Erfolge und fünf Punkteteilungen, 16 Mal siegte der FCB.
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Der letzte Sieg gegen die Bayern
Robin Knoche, Verteidiger von Union Berlin, war beim bislang letzten VfL-Ligasieg am 30. Januar 2015, einem legendären 4:1 unter ganz besonderen Bedingungen, dabei. Knoche erinnert sich an eine „besondere Atmosphäre“ an jenem Freitagabend im Stadion zurück, denn wenige Tage zuvor war sein belgischer Teamkollege Junior Malanda bei einem tragischen Autounfall ums Leben gekommen. „Wir haben keine Schweigeminute gemacht, sondern es gab Standing Ovations. Das war für diesen Menschen und dessen gesamte Familie etwas ganz Besonderes“, bekommt der heutige Unioner noch immer Gänsehaut. Diese Situation, der Verlust eines Mitspielers, „hat uns durch die gesamte Rückrunde getragen“. Das Team von Trainer Dieter Hecking rückte noch enger zusammen, wurde am Ende Vizemeister und holte den DFB-Pokal. Gegen die Bayern erwischte der VfL laut Knoche einen „Sahnetag. Ich glaube schon, dass der eine oder andere Spieler durch die besonderen Umstände etwas mehr Kräfte hatte.“ Doppelpacker Bas Dost und De Bruyne brachten nach 53 Minuten ein 3:0 auf die Anzeigetafel, auf den Münchner Ehrentreffer durch Juan Bernat antwortete De Bruyne mit dem 4:1-Endstand. „In dieser Höhe war damit sicherlich nicht zu rechnen, für viele war es der einzige hohe Sieg gegen die Bayern“, so der 30-Jährige. Für ihn war es sogar der einzige überhaupt.
Der Glücksbringer
Für Sebastian Schindzielorz ist es das erste Spiel als VfL-Sportdirektor. „Sein“ letzter Sieg gegen die Bayern ist noch nicht so lange her. „Wir haben in der letzten Saison, als ich sportlich verantwortlich für den VfL Bochum war, ein klasse Spiel zuhause gezeigt.“, erzählte er auf der VfL-Homepage. „Das gilt neuerdings in Bochum als ,Jahrhundertspiel’, weil wir die Bayern in einem wirklich sehr furiosen Spiel mit 4:2 geschlagen haben. Das erlebt man nicht alle Tage, deswegen erinnere ich mich daran sehr gerne. Und ich hoffe natürlich, dass wir jetzt am Sonntag auch eine gute Leistung zeigen können, damit vielleicht dieses Spiel für ähnliches Aufsehen sorgt.