Der VfL Wolfsburg beim VfB Stuttgart: Der AZ/WAZ-Info-Überblick
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Siegtorschütze im Hinspiel: Wolfsburgs Yannick Gerhardt (l.) gelang gegen den VfB Stuttgart (Waldemar Anton) in der Nachspielzeit das entscheidende 3:2.
© Quelle: Swen Pförtner/DPA
Stuttgart. Zu jung, zu unerfahren und fehlende Kaltschnäuzigkeit? Es wird aktuell viel darüber diskutiert, warum dem VfL Wolfsburg zuletzt der letzte Punch fehlte. Und immer wieder wird angeführt, dass der zweitjüngsten Mannschaft der Fußball-Bundesliga (24,24 Jahre im Schnitt) offenbar die Erfahrung fehlt. Dieses Argument ist nun obsolet. Denn der VfL trifft am Samstag (15.30 Uhr) auf das jüngste Bundesliga-Team. Der VfB Stuttgart hat ein Durchschnittalter von 23,12 Jahren, befindet sich im Abstiegskampf und steht unter einem gewaltigen Druck, weil jede weitere Niederlage bedeuten würde, dass die Situation immer bedrohlicher wird. Hier gibt’s alles Wissenswerte zur Partie.
Der Gegner
Für die Schwaben ist schon über die gesamte Saison hinweg Abstiegskampf angesagt, aktuell nehmen sie Relegationsrang 16 ein. Die beste Saisonplatzierung gab’s nach dem 1:1 gegen Leipzig am ersten Spieltag – da war der VfB Zehnter. Danach zeigte die Kurve erst einmal nach unten. Zweimal kamen die Stuttgarter zwischenzeitlich auf Rang 17 an, die Rote Laterne hatten sie bislang immerhin noch nicht in ihrem Besitz. Nach der 0:1-Heimniederlage am 9. Oktober 2022 gegen Union Berlin musste Pellegrino Matarazzo seinen Trainerstuhl räumen, für ihn kam Michael Wimmer, der wiederum in der Winterpause für Bruno Labbadia Platz machte. Unter der Regie des ehemaligen Wolfsburger Coaches gelang dem VfB mit sechs Zählern in neun Partien aber ebenfalls noch nicht der erhoffte Befreiungsschlag. Immerhin: 15 ihrer insgesamt 20 Punkte holten die Schwaben in der heimischen Mercedes-Benz-Arena.
Die Übertragung
Das Spiel gibt’s live bei Sky, die Sendung beginnt um 14 Uhr. Eine Zusammenfassung gibt es in der ARD-Sportschau um 18.30 Uhr.
Voraussichtliche Aufstellungen
Stuttgart: Bredlow – Anton, Mavropanos, Ito, Sosa - Karazor – Endo, Haraguchi - Gil Dias, Führich - Perea. – Es fehlen: Guirassy (Aufbautraining), Stenzel (muskuläre Probleme).
VfL: Casteels – Fischer, Bornauw, van de Ven, Otavio - Arnold - Svanberg, Gerhardt - Baku, Wimmer - Marmoush. – Es fehlen: Franjic (Muskelfaserriss), L. Nmecha (Kniebeschwerden), Waldschmidt (krank).
Das letzte Duell
Als Serhou Guirassy am 1. Oktober 2022 in der Volkswagen-Arena in Minute 22 der Stuttgarter Führungstreffer gelang, dachten sich viele VfL-Fans mit Sicherheit: Geht das etwa schon wieder los? Doch ausgerechnet der Ex-VfBer Omar Marmoush hatte nur eine Zeigerumdrehung später die passende Antwort parat und glich für die Grün-Weißen aus. Maximilian Arnold legte für Wolfsburg sogar nach (38.), ehe Konstantinos Mavropanos quasi mit dem Halbzeitpfiff wieder Gleichstand herstellte. Viel deutete auf ein Remis in diesem Kellerduell hin, ehe in der ersten Minute der Nachspielzeit Yannick Gerhardt seine Farben mit dem 3:2-Siegtreffer jubeln ließ und damit zugleich auch eine längere Erfolgsserie einläutete.
Trainer-Wort
Bruno Labbadia (VfB Stuttgart): „Wir trainieren viel Offensivabläufe und Torabschlüsse. Und natürlich auch unsere Organisation - die wird gegen Wolfsburg sehr wichtig sein. Sie sind sehr laufstark und kompakt. Wir brauchen einen richtig guten Tag. Das wissen wir.“
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Niko Kovac (VfL Wolfsburg): „Stuttgart möchte wirklich Fußball spielen, sie sind schnell, gefährlich im Umschaltspiel. Wir müssen vor allem die Chancen, die wir bekommen, sehr viel konsequenter nutzen als in den letzten Spielen.“
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Die Bilanz
Bereits 47 Mal trafen beide Teams in der höchsten deutschen Spielklasse aufeinander, 21 Mal behielten die Wolfsburger die Oberhand. Neben 19 VfB-Erfolgen gab’s auch noch sieben Unentschieden (Torverhältnis: 72:64 für den VfL). Im Schwabenland gelangen den Grün-Weißen bislang erst sechs Siege, dem gegenüber stehen vier Remis und 13 Stuttgarter Erfolge. Erfreulicher liest sich die Heimbilanz aus Sicht der Grün-Weißen mit 15 Siegen, drei Unentschieden und sechs Niederlagen.
Ex-VfL-Nachwuchschef nun VfB-Sportdirektor
Er ist in Wolfsburg kein Unbekannter: Zunächst arbeitete Fabian Wohlgemuth ab Januar 2011 rund fünf Monate als Chefscout beim VfL, anschließend von Juni 2011 bis Juni 2018 als Leiter der Nachwuchsakademie – seit dem 3. Dezember 2022 ist er beim Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart als Sportdirektor tätig. „Mich hat schon sehr die Möglichkeit gereizt, bei einem Topklub in der Bundesliga arbeiten zu können. Dazu ist die Lage beim VfB Stuttgart sehr speziell. Es ist eine riesige Aufgabe, in diesem traditionsreichen und emotional aufgeladenen Klub nach einigen turbulenten Jahren wieder mehr Stabilität einkehren zu lassen“, sagte Wohlgemuth im AZ/WAZ-Interview.
Und weiter: „Beim VfB ist eine Menge an Energie und Intensität im Spiel, der Zuspruch der Fans ist trotz der negativen sportlichen Ergebnisse herausragend.“ An seine Zeit in Wolfsburg denke der 43-Jährige zwar gern zurück, aber „meine Zeit beim VfL ist inzwischen schon einige Jahre her, ich war in der Zwischenzeit bei Holstein Kiel und beim SC Paderborn tätig. Der Fußball ist schnelllebig, dementsprechend gibt es nicht mehr allzu viele persönliche Kontakte.“