Ausgerechnet vorm Pokal-Hit: VfL droht der Ausfall aller drei Torhüterinnen!
/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/TNNZR4E5AK2HJ52NITGVM363UI.jpg)
Torhüterinnen-Sorgen: Ob Almuth Schult (l.) am Sonntag im VfL-Tor stehen kann, entscheidet sich kurzfristig; Katarzyna Kiedrzynek (r.) ist angeschlagen.
© Quelle: Imago Images/Hübner / VfL
Wolfsburg. Am Sonntag (12.30 Uhr/ARD und Sky) treten die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg zum DFB-Pokal-Halbfinale beim FC Bayern an. Als siebenfache Seriensiegerinnen sind die Wolfsburgerinnen automatisch die Favoriten und die Mannschaft, die es zu schlagen gilt - aber vor dem Spitzenduell gehen dem Vizemeister die Torhüterinnen aus! Almuth Schult hat weiterhin mit einer Schulterreizung zu kämpfen, ihre Vertreterin Lisa Weiß fällt aufgrund eines gebrochenen Fingers den Rest der Saison aus; und Katarzyna Kiedrzynek, die dann eigentlich in den Fokus rücken sollte, hat sich bei der polnischen Nationalmannschaft ebenfalls verletzt. „Bei Kasia sind auch Schulterprobleme aufgekommen, wir hatten gestern eine Diagnostik. Wir müssen schauen, ob es möglich ist. Almuth befindet sich in Behandlung und im Aufbau, es wird bei ihr eine Last-Minute-Entscheidung, ob es funktioniert“, so VfL-Trainer Tommy Stroot.
Und so könnte für Wolfsburgs 19-Jährige Julia Kassen der allererste Profi-Einsatz winken, mit Melanie Wagner (20) würde dann ein weiteres Talent auf der Bank Platz nehmen. 2018 wechselte Kassen aus Meppens U17 in die zweite Mannschaft des VfL, zählt unter anderem seit dieser Saison zum Profi-Kader. 30 Spiele absolvierte die in Georgsmarienhütte geborene Keeperin bisher für die U17 und U20, gilt in Fußball-Kreisen als großes Talent. Stroot: „Julia ist schon in den vergangenen Monaten sehr viel bei uns gewesen. Es würde mir absolut keine Bauchschmerzen bereiten, sie aufzustellen.“ Der VfL wisse immerhin, „was wir an ihr haben.“ Und Kassen, so der 34-Jährige weiter, „hat, seitdem ich hier bin, wirklich große Schritte gemacht. Das liegt nicht nur an uns - sondern auch an ihrem Talent.“
/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/7MOQXSVUTV3TRDAOZNWQVGVKAI.jpg)
Die Alternative: Nachwuchs-Torhüterin Julia Kassen.
© Quelle: Imago Images/PMK
Die Bayern können parallel wieder fast aus dem Vollen schöpfen. Während die Münchnerinnen bei der 0:6-Klatsche in der Bundesliga aufgrund mehrerer Corona-Fälle noch extrem geschwächt waren, hat sich die Personallage nun entspannt. Noch ungewiss ist der Einsatz von Knipserin Jovana Damnjanovic, die sich im Länderspiel für Serbien gegen Deutschland eine Sprunggelenksverletzung zugezogen hat. Nicht zur Verfügung stehen wird aber Cecilia Ran Runarsdottir, die in der Liga-Partie noch eingewechselt wurde. Die 18-Jährige brach sich im Training die Hand und muss operiert werden. „Wir wollen zeigen, dass wir guten Fußball spielen, dass wir aggressiven Fußball spielen, erfolgreichen Fußball spielen und da bin ich frohen Mutes und großer Hoffnung, dass wir unser wahres Gesicht zeigen werden. So ist unsere Herangehensweise und deshalb freuen wir uns unglaublich auf dieses Spiel im DFB-Pokal“, so Jens Scheuer, Cheftrainer der FCB-Frauen.
Von Jasmina Schweimler