7 Dinge, die beim Zugfahren in Frankreich anders sind
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Nummerierte Bahnsteige? Nicht in Frankreich. Stattdessen gibt es hier fast ausschließlich Buchstaben, und dabei auch noch immer unterschiedliche, wie hier am Bahnhof in Nizza.
© Quelle: imago images/BEW Authors
Vom Meer bis in die Berge: Frankreich lässt sich ganz wunderbar mit dem Zug entdecken. Von Montpellier kurz vor der Mittelmeerküste bis Lyon in der Rhône-Alpes-Region benötigst du beispielsweise mit dem TGV keine zwei Stunden. Zwischen einigen Städten bist du inzwischen sogar auf Züge angewiesen, um möglichst schnell von A nach B zu kommen, denn ab sofort sind einige Kurzstreckenflüge in Frankreich verboten.
Damit du für deine nächste Bahnreise durch Frankreich vorbereitet bist, stellt dir der reisereporter sieben Dinge vor, die sich dort an den Bahnhöfen, in den Zügen oder bei Reisenden von Deutschland unterscheiden.
1. Buchstabensalat statt Bahnsteignummerierungen
Bist du zum ersten Mal in Frankreich mit dem Zug unterwegs, wunderst du dich bestimmt, wenn du nach deinem Gleis Ausschau hältst. Nach Bahnsteignummerierungen, wie du sie aus Deutschland kennst, wirst du auf einigen Bahnhöfen nämlich vergeblich suchen. In Frankreich sind manche Bahnsteige stattdessen mit Buchstaben versehen. Beispielsweise gibt es dort das Gleis beziehungsweise den sogenannten Voie A oder Voie F statt Gleis 1 oder Gleis 6.
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Die Gleisabschnitte sind dann wie in Deutschland (trotzdem) in Buchstaben unterteilt, nur nicht von A bis D – die sind ja schon vergeben –, sondern in beispielsweise X, Y, U oder T. Es herrscht regelrecht ein Buchstabensalat an den französischen Bahnhöfen, was gerade für Urlauberinnen und Urlauber verwirrend sein kann, die das zum ersten Mal erleben.
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Gleisabschnitt X und Bahnsteige D und E? Die Gleise in Frankreich sind teils ganz anders nummeriert, als man es aus Deutschland kennt.
© Quelle: Iimago images/viennaslide
2. Von welchem Gleis fährt mein Zug?
Die Frage stellen sich auch Reisende in Deutschland des Öfteren. Vor allem, wenn das Gleis kurz vor Abfahrt des Zuges noch geändert wird und du im Tross mit Sack und Pack zum anderen Bahnsteig pilgerst. Das wird dir in Frankreich nicht passieren.
Dort wird nämlich erst bis zu zehn Minuten vor Abfahrt des Zuges angegeben, von welchem Bahnsteig dieser fährt. Hast du deinen Zug online mit der SNCF Connect App gebucht, bekommst du in der Regel eine Benachrichtigung auf dein Handy.
Ansonsten kommt beim Bahnfahren in Frankreich richtiges Flughafen-Feeling auf, denn in den Wartehallen tummeln sich, ähnlich wie am Airport, die Reisenden vor den Anzeigetafeln, bis auf den Displays das Gleis hinter der jeweiligen Verbindung auftaucht. Das gilt sowohl für abfahrende Züge, Départs, als auch ankommende Züge, Arrivées.
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Reisende warten in der Wartehalle von Annecy darauf, dass ihr Zug auf der Anzeigetafel erscheint.
© Quelle: Lena C. Stawski
3. Sicherheitskontrollen
Flughafen-Feeling kommt an manchen größeren Bahnhöfen Frankreichs auch wegen der Sicherheitsschranken auf. Durch diese musst du unter Umständen, wenn du mit einem TGV fährst. Statt des Boarding-Passes wird der QR-Code auf deinem Zugticket elektronisch oder von Bahnmitarbeitern gescannt.
Auf jeden Fall weißt du dadurch, dass du am richtigen Gleis stehst und in den richtigen Zug steigst.
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Um zum Gleis zu gelangen, müssen Reisende am Bahnhof Avignon TGV erst ihr Ticket vorzeigen und eine Kontrolle passieren.
© Quelle: Lena C. Stawski
4. Entspannteres Ein- und Aussteigen
Aus Deutschland kennen es Bahnreisende: Kaum kommt die Durchsage „In Kürze erreichen wir Bahnhof xy“, springen die Ersten auf, um mit ihren Koffern vorne an der Tür zu stehen. Das ist auch sinnvoll, wenn Reisende noch schnell einen Anschlusszug erwischen möchten, aber im Regionalzug zehn Minuten vor Ankunft des Zuges im Gang rumzustehen ergibt dann meistens doch recht wenig Sinn. Da sind die Leute in Frankreich anscheinend entspannter.
Sobald eine Durchsage kommt, passiert nichts. Erst kurz bevor der TGV in den Bahnhof einfährt, werden die Laptops runtergefahren und die Bücher eingepackt. Niemand hat wohl Angst, nicht mehr aus dem Zug zu kommen. Auch beim Einsteigen gibt es kein Gedränge. Liegt das an der französischen Mentalität oder ist es Zufall? Vielleicht findest du es bei deinem nächsten Frankreich-Trip ja selbst heraus.
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Entspanntes Ein- und Aussteigen? Eine Wohltat gerade im Urlaub (Symbolfoto).
© Quelle: imago images/Panthermedia
5. Im Ruheabteil ist es ruhig
Ausnahmen bestätigen die Regel, wer jedoch viel in Frankreich Zug fährt, wird feststellen, dass in den Ruheabteilen der Bahnen meist eine himmlische Ruhe herrscht, die du in Zügen in Deutschland manchmal vergeblich suchst.
In Frankreich hört im Ruheabteil niemand lautstarke Musik, telefoniert angeregt oder quatscht mit den Nachbarn, es ist einfach still und es herrscht eine angenehme Atmosphäre, um am Laptop zu arbeiten oder einfach mal eine Runde zu schlafen.
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Auf laute Musik haben andere Fahrgästinnen und -gäste keine Lust, besonders nicht in einem Ruheabteil (Symbolfoto).
© Quelle: imago/Westend61
6. Platz für die Füße
Okay, in dem Fall kommt es auch in Deutschland darauf an, mit welchen Zugtypen du unterwegs bist. Im ICE der DB beispielsweise haben Reisende in der Regel mehr Fußraum als in einer S-Bahn.
In den Zügen in Frankreich ist es dagegen anscheinend egal, mit welcher Bahn du unterwegs bist, was die Fußfreiheit angeht: Es gibt ausreichend Platz, um seine Beine auszustrecken oder persönliche Gegenstände unten im Fußraum unterzubringen.
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Viel Platz für die Füße ist super, um sich einmal so richtig auszustrecken.
© Quelle: Lena C. Stawski
7. Bahnhofklos sind kostenlos
An deutschen Bahnhöfen gibt es fast nur Bezahl-Klos, die, wenn du Glück hast, sogar in einem oberflächlich sauberen Zustand sind. In Frankreich sollen wie französische Medien berichten alle Bahnhofstoiletten vom Unternehmen SNCF seit 2022 für alle Reisenden mit einem Ticket kostenlos sein. Nur an den großen Bahnhöfen zahlen Reisende teilweise einen Euro.
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In kleineren Bahnhöfen hast du das Glück, umsonst pinkeln zu dürfen. Noch 2017 beschwerten sich Leute auf Twitter darüber, warum das WLAN gratis sei, das Pipi jedoch nicht, und sie wurden auf die Kosten für den Wartungsservice verwiesen. Mittlerweile soll in den meisten Fällen der Preis für die Klos in den Tickets enthalten sein.
Mehr Inspiration gesucht? Tipps für alle Top-Reiseziele findest du beim reisereporter.