12 Sehenswürdigkeiten, die es so heute nicht mehr gibt
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Während des Sonnenuntergangs in wundervolles Licht getaucht, bietet das übrig gebliebene Felsentor am Legzira Beach eine wundervolle Kulisse.
© Quelle: imago images/RuslanKphoto
Gigantische Bauten und symbolträchtige Monumente sind oft mehr als touristische Highlights. Sehenswürdigkeiten stecken voller Geschichte, sind Wahrzeichen, Teil eines kulturellen Erbes und üben eine besondere Faszination auf uns aus. Auch besondere Steinformationen oder andere Launen der Natur sind prägend für die jeweiligen Orte und klassische Touristenmagnete. Leider finden wir heute einige Sehenswürdigkeiten nicht mehr so vor, wie sie einst waren.
1. Die historische Burg Gaziantep, Türkei
Die verheerenden Erdbeben, die am 6. Februar 2023 den Südosten der Türkei erschütterten, haben die historische Burg Gaziantep schwer beschädigt, wie das Nachrichtenportal Hürriyet berichtet. Teile der Festungsmauern stürzten ein.
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Die Zitadelle galt nach Angaben der Stadt Gaziantep als eines der schönsten Beispiele für erhaltene Burgen in der Türkei. Es gebe keine eindeutigen Informationen darüber, wann und von wem die Burg Gaziantep gebaut wurde.
Es sei jedoch bekannt, dass sie auf einem Hügel gegründet wurde, dessen Geschichte vor 6000 Jahren in die Kupfersteinzeit zurückreicht. Der Gebäudekomplex, auf dem Hügel, welcher zunächst als Beobachtungspunkt diente, wurde im zweiten und dritten Jahrhundert nach Christus zu einer Burg ausgebaut.
Bis zum Erbeben war die prächtige Zitadelle, die zum Unesco-Weltkulturerbe gehört, ein echtes touristisches Highlight.
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Die Zitadelle von Gaziantep im Zentrum der Stadt galt als schönste erhaltene Burg in der Türkei.
© Quelle: Getty Images/iStockphoto
2. Darwinbogen oder Darwin’s Arch
Für viele Reisende gehörte nach Angaben der Buchungsplattform „Travelcircus“ der Darwinbogen oder Darwin’s Arch zu den Hauptsehenswürdigkeiten der Galápagos-Inseln.
Seit Mai 2021 ist er zwar immer noch ein Anziehungspunkt für Touristen, jedoch ohne seinen Bogen. Denn dieser verlor wegen natürlicher Erosion an Stabilität und stürzte schließlich ein.
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Der Darwin's Arch vor seinem Zusammensturz.
© Quelle: Getty Images/iStockphoto
3. Notre-Dame de Paris
Die wohl berühmteste Kathedrale der Welt wurde bei einem Großbrand am 15. und 16. April 2019 teilweise zerstört. Während eigentlicher Restaurierungsarbeiten, die zum Erhalt des gotischen Prachtbaus dienen sollten, brach ein Dachstuhlbrand aus.
Momentan läuft der Wiederaufbau des Weltkulturerbes, der noch bis 2024 andauern und originalgetreu sein soll. Um das Pariser Wahrzeichen soll es grüner werden. Der Architekt Bas Smets plant verschieden gestaltete Landschaftszonen. Unter dem Vorplatz entsteht eine Empfangshalle, aus der Besucherinnen und Besucher an das Seine-Ufer gelangen können.
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Notre-Dame brennt. Erschütternde Bilder wie dieses gingen im April 2019 um die Welt.
© Quelle: Getty Images/iStockphoto
4. Moai-Statuen, Osterinsel, Chile
Im Oktober 2022 beschädigte ein Feuer auf der Osterinsel 20 Prozent der charakteristischen Steinköpfe. Der Buschbrand zerstörte 1000 Hektar des chilenischen Nationalparkes Rapa Nui und machte auch keinen Halt vor den berühmten Moai-Statuen, die zum Weltkulturerbe gehören.
Man geht davon aus, dass die Moai, welche Bestandteil größerer Zeremonieanlagen sind, berühmte Häuptlinge oder Ahnen darstellen sollen. Erschaffen wurden sie von den Ureinwohnerinnen und -einwohnern der Insel vor mehr als 1500 Jahren.
Feuer und Hitze haben den betroffenen Statuen so zugesetzt, dass die Steingebilde porös wurden und mit der Zeit zerfallen könnten. Die Unesco hat fast 100.000 Dollar für die Bewertung und Reparaturpläne bereitgestellt.
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Die hier noch unbeschädigten Stein-Statuen fielen im Oktober letzten Jahres einem Brand zum Opfer.
© Quelle: IMAGO/Panthermedia
5. Train Street Hanoi, Vietnam
Die berühmte Train Street in Vietnams Hauptstadt Hanoi musste im September 2022 geschlossen werden. Zu groß wurden die Sicherheitsbedenken wegen der Touristenmassen. Durch die kleine Gasse fuhr zweimal am Tag ein Zug, nur 1,5 Meter entfernt von den Geschäften. Bis dato war sie ein echter Magnet für Fotografen und Fotografinnen.
Bereits 2019 hatte die Regierung versucht, den Touristenstrom in der Straße einzudämmen, indem Geschäften in der Straße, die sich nur an Urlauberinnen und Urlauber wendeten, die Lizenz entzogen wurde.
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Diese Gasse in Hanoi war ein echtes touristisches Highlight.
© Quelle: IMAGO/Panthermedia
6. Schneeferner Gletscher, Zugspitzplatt
Sämtliche Gletscher sind vom Abschmelzen bedroht. Zu ihnen zählt auch der Südliche Schneeferner in den bayerischen Alpen auf dem Zugspitzplatt.
An der tiefsten Stelle war der Ferner 2018 nach Angaben der Bayerischen Akademie der Wissenschaften noch zehn Meter dick, 2022 waren es weniger als sechs Meter. Durch seinen Eisschwund verlor der Südliche Schneeferner im vergangenen September seinen Gletscher-Status.
Damit bleiben Deutschland nur noch vier Gletscher: der Nördliche Schneeferner, der Höllentalferner und in den Berchtesgadener Alpen der Blaueis sowie der Watzmanngletscher.
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Die Eisdicke des Schneeferners hat in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen.
© Quelle: imago images/Plusphoto
7. Burg Shuri (Okinawa), Japan
In Japan ist ein zum Weltkulturerbe gehörendes Gebäude durch ein Feuer vollständig zerstört worden: Das Hauptgebäude der historischen Burg Shuri auf Okinawa geriet 2019 aus ungeklärtem Grund in Brand.
Shuri ist die einzige Burg auf Okinawa, sie wurde vor rund 500 Jahren während der Zeit der Ryukyu-Dynastie erbaut. Im Jahr 1945, kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde sie weitgehend zerstört und bis zum Jahr 1992 aufwendig rekonstruiert. Im Jahr 2000 nahm die Unesco Shuri in die Liste des Weltkulturerbes auf.
Bis 2026 soll das ehemalige Weltkulturerbe laut „Travelcircus“ jedoch wieder aufgebaut werden. Dafür wurden drei Jahre lang Spenden gesammelt, die eine originalgetreue Rekonstruktion ermöglichen sollen. Laut TTG Asia sollen im März die Arbeiten starten. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf etwa 12 Milliarden Yen (81 Millionen US-Dollar).
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2019 brach in der zum Weltkulturerbe gehörenden Stätte im Stadtteil Shuri der Stadt Naha ein Feuer aus.
© Quelle: imago images/AFLO
8. Steinformation Dedo de Dios, Spanien
Eine weitere zerstörte Sehenswürdigkeit befindet sich auf den Kanaren. Der Finger Gottes, oder Dedo de Dios, war eine Steinformation vor dem Fischerdorf Puerto de las Nieves im Norden Gran Canarias.
Der charakteristische Felsen, dessen dünne Spitze circa 30 Meter hoch war und wie ein Finger aussah, galt als Symbol der Insel. 2005 zerstörte jedoch ein Sturm das Naturmonument.
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Der Felsenmonolith Dedo de Dios erhob sich an der Küste Gran Canarias einst 30 Meter in die Höhe.
© Quelle: Imago/Imagebroker/Siepmann
9. Felsbilder in Dampier (Burrup-Halbinsel), Australien
Im Nordwesten Australiens befindet sich auf der Burrup-Halbinsel, auch Murujuga genannt, die weltweit größte Ansammlung von Felsbildern. Schätzungen zufolge sind die Petroglyphen, wie die traditionellen Gravuren der Aborigines auch genannt werden, bis zu 30.000 Jahre alt.
Mittlerweile wurden jedoch bis zu 25 Prozent der Felsgravuren zerstört. Für die Förderung der Erdgasgewinnung in den 1960er-Jahren hat man die Petroglyphen abgetragen und in unmittelbarer Nähe ungeschützt deponiert. Die Witterung und die durch die Erdgasgewinnung entstehenden Emissionen tragen zur Zerstörung der Sehenswürdigkeiten bei.
2013 wurde Murujuga zum Nationalpark erklärt und der Zugang zu einigen Felsgravuren im Park, wegen Überlieferungen und Bräuchen der Aborigines, beschränkt. Die Felsgravuren sind auch durch den WA Aboriginal Heritage Act von 1972 geschützt, der Strafen für die Störung oder Beeinträchtigung der Stätten vorsieht.
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Felszeichnungen der australischen Ureinwohner.
© Quelle: imago stock&people
10. West Pier Brighton, England
Der West Pier in Brighton war ein stolzes Bauwerk, das jedoch bereits im Jahr 2002 durch einen Brand zerstört wurde. Heute ist von dem Steg und dem früheren Pavillon nur noch ein Metallskelett übrig, das dem Verfall preisgegeben ist.
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Immer noch hübsch anzusehen sind die Ruinen des West Piers, die jedoch langsam immer weiter verfallen.
© Quelle: imago images/Slawek Staszczuk
11. Felsentore Legzira Beach, Marokko
Der Strand an der marokkanischen Atlantikküste hielt viele Jahre ein ganz besonderes touristisches Highlight bereit: Die gigantischen Felsentore in der Nähe von Mirleft und Sidi Ifni, südlich von Agadir, begeisterten viele Strandbesucherinnen und -besucher.
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Das übrig gebliebene Felsentor am Legzira Beach - der Strand ist auch heute noch einen Besuch wert.
© Quelle: IMAGO/Pond5 Images
Leider machten Wind und Wasser auch nicht vor den riesigen Felsentoren halt, sodass das südliche der beiden Tore im Herbst 2016 einstürzte. Ein Besuch lohnt sich heute dennoch, auch wenn nur noch ein verbleibendes Felsentor übrig ist.
12. Fenster von Malta
Zu den Top-Sehenswürdigkeiten Maltas zählte einst das sogenannte Azure Window (Blaues Fenster). Jedoch stürzte der Felsbogen auf der maltesischen Insel während eines Sturms im März 2017 in sich zusammen. Das Blaue Fenster verschwand im Mittelmeer und damit eine weitere touristische Hauptattraktion von der Bildfläche.
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100 Meter lang und 20 Meter hoch. Das Azure Window auf Gozo war eine echte Attraktion.
© Quelle: imago images/CSP_MariuszPrusaczy
Der Bogen galt bis dahin als Meisterwerk der Natur und soll vor mehreren Millionen Jahren entstanden sein. Es wurde jedoch ebenso von Umwelteinflüssen wieder abgetragen.
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