Wegen anhaltender Proteste

Machu Picchu geschlossen – mehr als 400 Touristen nach Cusco gebracht

Die Inkastätte Machu Picchu ist die bekannteste Touristenattraktion von Peru.

Die Inkastätte Machu Picchu ist die bekannteste Touristenattraktion von Peru.

Lima. Wegen anhaltender schwerer Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und Polizisten in Peru wurde der Zugang zu der Inka-Ruinenstätte Machu Picchu geschlossen. Die Schließung der bei Reisenden aus aller Welt beliebten Sehenswürdigkeit sei „angesichts der aktuellen sozialen Lage in unserer Region“ angeordnet worden, so das Kulturministerium am Samstag in einer Mitteilung.

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Bereits Mitte Dezember saßen Hunderte um Machu Picchu fest

Wie die peruanische Nachrichtenagentur „Agencia Andina“ berichtet, wurden mehr als 400 gestrandete Touristinnen und Touristen nach Cusco gebracht. Das peruanische Tourismusministerium dankt den Rettungskräften auf Twitter für ihren Einsatz und postet Bilder von einem Zug und erschöpft wirkenden Passagieren.

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Bereits im Dezember waren Hunderte Besucherinnen und Besucher aus dem Ausland rund um Machu Picchu gestrandet. Das Auswärtige Amt rät derzeit von nicht notwendigen Reisen nach Peru und dringend von Reisen in die Regionen Cusco, Arequipa, Puno, Puerto Maldonado und Apurímac, ab. 90 Prozent der Reisebuchungen bis Ende März wurden bereits storniert.

Dutzende Menschen kamen bereits ums Leben

Unterdessen gingen die Proteste und Demonstrationen im Land am Samstag weiter: In der Hauptstadt Lima räumte die Polizei nach Medienberichten eine Universität und nahm mehr als 200 Personen fest. Dies berichtete der Sender „RPP Noticias“ unter Berufung auf den Oberstaatsanwalt Alfonso Barrenechea.

Die Festgenommenen wurden demnach beschuldigt, illegal auf den Campus der Universidad Nacional Mayor de San Marcos eingedrungen zu sein, eine der wichtigsten und ältesten Universitäten der Amerikas. Sie waren „RPP Noticias“ zufolge aus den Städten Puno und Cusco im Süden des Andenstaats in die Hauptstadt gekommen, um an den Protesten gegen die Regierung von Übergangspräsidentin Dina Boluarte teilzunehmen.

Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte in Peru rief die Polizei nach dem Einsatz zu Verhältnismäßigkeit auf. Seit Beginn der Proteste im Dezember kamen in dem südamerikanischen Land bereits mehrere Dutzend Menschen ums Leben.

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Hintergrund der blutigen Proteste

Die Demonstrierenden, viele aus dem armen Süden des Landes, fordern den Rücktritt von Übergangspräsidentin Boluarte, die Auflösung des Kongresses und die Freilassung des inhaftierten Ex-Präsidenten Pedro Castillo.

Der frühere Dorfschullehrer wollte im Dezember einem Misstrauensvotum zuvorkommen und löste den Kongress auf. Das Parlament enthob ihn daraufhin des Amtes. Er wurde wegen des Vorwurfs eines versuchten Staatsstreichs festgenommen und sitzt in U-Haft.

RND/jaf/dpa

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