Benimmregeln auf Bali: Insel verteilt Leitfaden an Reisende
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An heiligen Orten auf Bali ist eine angemessene Kleidung Vorschrift.
© Quelle: imago images/imagebroker
Halb nackte Reisende in heiligen Tempelanlagen, Sex am Strand oder rücksichtsloses Verhalten im Straßenverkehr: In der Vergangenheit sorgte das schlechte Verhalten mancher Touristinnen und Touristen auf der beliebten Urlaubsinsel Bali für ordentlich Ärger. Dem will die Regierung nun entgegenwirken und hat eine spezielle „Touristenkarte“ mit den geltenden Benimmregeln herausgegeben.
Wie die Zeitung „Bali Sun“ berichtet, wird das „Good Tourist Guidebook“ den Urlauberinnen und Urlaubern direkt bei der Einreise am Flughafen der Insel ausgehändigt. Zusammen mit dem Visum werden die zwölf Gebote und acht Verbote, die von der „Daily Mail“ veröffentlicht wurden, auf der Karte bei der Ankunft in den Reisepass geheftet.
In dem Leitfaden gehe es unter anderem um ein angemessenes Verhalten in Tempelanlagen, Kleider- und Benimmregeln rund um heilige Wahrzeichen wie Banyan-Bäume und bestimmte Berge. Zudem soll an kulturelle Tabus und die Gesetze im Straßenverkehr erinnert werden. Aber auch Reisetipps wie lokale Speisen und traditionelle Zeremonien sind in dem „Good Tourist Guidebook“ aufgeführt.
Das sind die Gebote auf Bali
- Heilige Tempel, Pratimas (heilige Statuen) und religiöse Symbole sind zu respektieren.
- Während Zeremonien und Ritualen müssen Bräuche, Traditionen, Künste, Kultur und regionale Gewohnheiten des balinesischen Volkes geachtet werden.
- Kleide dich anständig, angemessen und respektvoll, wenn du heilige Stätten, Touristenattraktionen, öffentliche Plätze besuchst und an Aktivitäten auf Bali teilnimmst.
- Verhalte dich in heiligen Anlagen, Touristengebieten, Restaurants, Einkaufsvierteln, Straßen und anderen öffentlichen Orten höflich.
- Lass dich beim Besuch von Touristenattraktionen von lizenzierten Reiseleitern begleiten (die die natürlichen Bedingungen, Bräuche, Traditionen und die regionalen Gewohnheiten des balinesischen Volkes verstehen).
- Wechsel Fremdwährungen bei autorisierten Geldwechslern (sowohl Banken als auch Nichtbanken), die offiziell lizenziert sind und die Autorisierungsnummer und das QR-Code-Logo der Bank Indonesia tragen.
- Überweise Geld mit dem indonesischen Standard-QR-Code (QRIS).
- Bezahle in bar mit der indonesischen Rupiah.
- Halte dich an die geltenden Verkehrsgesetze in Indonesien, einschließlich des Besitzes eines gültigen internationalen oder nationalen Führerscheins, befolge die Verkehrsregeln, kleide dich anständig, trage einen Helm, befolgen Verkehrszeichen, überschreite nicht die Passagierkapazität und fahre nicht unter Einfluss von Alkohol oder illegaler Drogen.
- Nutze vierrädrige Transportmittel, die verkehrssicher und amtlich zugelassen sind, oder zweirädrige Transportmittel, die von einer juristischen Person oder einem Verein zur Vermietung von Zweirädern betrieben werden.
- Übernachte in Unterkünften, die über die erforderlichen Genehmigungen gemäß den geltenden Vorschriften verfügen.
- Halte dich an alle spezifischen Bestimmungen und Regeln, die für jede Touristenattraktion und touristische Aktivität gelten.
Das sind die Verbote auf Bali
- In heiligen Gebieten: Halte dich von Utamaning Mandala und Madyaning Mandala, heiligen und geweihten Orten wie Puras und Pelinggihs, fern – es sei denn, du nimmst an einer traditionellen balinesischen Zeremonie teil, bei der du angemessene Kleidung tragen musst. Frauen, die ihre Periode haben, dürfen nicht teilnehmen.
- Es ist verboten, heilige Bäume zu berühren.
- Es ist verboten, heilige Orte, Tempel, Götzen und religiöse Symbole zu verunreinigen – zum Beispiel durch das Besteigen heiliger Bauwerke oder das Aufnehmen von Nacktbildern.
- Es ist verboten, Seen, Quellen, Flüsse, Meere und öffentliche Bereiche zu vermüllen und zu verschmutzen.
- Einwegkunststoffe wie Plastiktüten, Styropor und Plastikstrohhalme sind verboten.
- Vermeide Schimpfwörter und ein respektloses und aggressives Verhalten, vor allem gegenüber Regierungsbehörden, Gemeindemitgliedern und anderen Reisenden, direkt als auch indirekt über soziale Medien. Untersagt ist auch die Verbreitung von Hassreden und Falschmeldungen.
- Es ist verboten, ohne offizielle Genehmigung zu arbeiten.
- Es ist verboten, sich am Handel mit illegalen Waren, einschließlich gefährdeter Flora und Fauna, kulturellen Artefakten und heiligen Gegenständen sowie illegaler Drogen zu beteiligen.
Ergänzt wird die im Reisepass eingeheftete Informationskarte durch auf der Insel aufgestellte Werbetafeln. Laut „Bali Sun“ sollen dort die Verhaltensregeln für die Insel noch einmal zu lesen sein, und zwar auf Englisch, Russisch und Hindi.
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Nicht alle Ausländer wüssten, was auf Bali erlaubt sei und was nicht. „Bali lehnt Touristen nicht ab, solange diese Bräuche und Normen respektieren“, so Gouverneur Wayan Koster.
Touristen dürfen keine privaten Mopeds mehr leihen
Nach etlichen Verkehrsunfällen mit Reisenden auf Mopeds strebt die Provinzregierung von Bali ein generelles Fahrverbot für Touristinnen und Touristen auf der Insel an. Bis ein entsprechendes Gesetz verabschiedet ist, können sie nur noch Motorräder bei offiziellen Leihfirmen mieten.
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Touristen dürfen ab sofort nur noch bei offiziellen Leihagenturen Mopeds mieten.
© Quelle: imago images/ingimage
Mopeds bei Einheimischen oder über die Unterkunft zu leihen, um die Insel zu erkunden, ist laut „Bali Sun“ damit ab sofort nicht mehr möglich. Wer ein motorisiertes Zweirad auf Bali mieten möchte, muss sich an ein Unternehmen wenden, das beim Transportvermietungsverband registriert ist.
Außerdem sind ein internationaler Führerschein notwendig, der zum Fahren von Motorrädern berechtigt, sowie entsprechende Versicherungsdokumente.
Was müssen Reisende aktuell wissen? Alle wichtigen News für den Urlaub findest du beim reisereporter.