BBC: Entschuldigung bei Williams und Harrys Nanny
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Alexandra Pettifer, ehemaliges Kindermädchen des Herzogs von Cambridge und des Herzogs von Sussex, verlässt den High Court.
© Quelle: Aaron Chown/PA Wire/dpa
London. Die BBC hat die einstige Kinderfrau der Prinzen William und Harry, Alexandra Pettifer, vor Gericht um Verzeihung für bösartige Anschuldigungen gebeten. Der Sender sei seinerzeit nicht hart genug der Frage nachgegangen, wie es sein Journalist Martin Bashir geschafft hat, sein aufsehenerregendes Interview mit Williams und Harrys Mutter Prinzessin Daina zu bekommen, sagte BBC-Generaldirektor Tim Davie am Donnerstag. Die BBC werde Pettifer auch erheblichen Schadensersatz zahlen.
Hinterhältige Mittel
Eine Untersuchung hatte gezeigt, dass Bashir Diana mit hinterhältigen Mitteln zu dem Interview überredete. So behauptete er, Pettifer habe eine Affäre mit Dianas Mann Prinz Charles gehabt, sei schwanger geworden und habe abgetrieben. Das Interview wurde durch Dianas Aussage berühmt, „es hat drei von uns in dieser Ehe gegeben“ – womit sie sich auf Charles‘ heutige Frau Camilla Parker-Bowles bezog.
Pettifers Anwältin Louise Prince sagte, Diana habe ihre Mandantin 1995 mit den Vorwürfen konfrontiert und am Hof erzählt, sie besitze einen Brief der Klinik, der die Abtreibung belege. Pettifer, die damals noch ihren Mädchennamen Legge-Bourke trug, habe jedoch nicht abgetrieben. Der Brief könne also nur gefälscht sein. Pettifer habe 25 Jahre darüber gerätselt, wer die Quelle dieser falschen Anschuldigung war. Pettifer selbst sagte, sie sei enttäuscht, dass sie erst zu Rechtsmitteln habe greifen müssen.
BBC-Chef: Ich möchte mich für die Täuschung entschuldigen
BBC-Chef Davie versicherte, der Sender werde das Interview nie wieder zeigen und es auch niemandem sonst gestatten. „Ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich bei ihr (Pettifer), dem Prinzen von Wales und den Herzögen von Cambridge und Sussex für die Art zu entschuldigen, in der Prinzessin Diana getäuscht wurde, und die späteren Folgen in den Leben von ihnen“, sagte er.
Die BBC hatte bereits zuvor Entschädigung in dem Fall gezahlt. Entschädigt wurde auch ein Produzent, der damals auf Bashirs gefälschte Dokumente aufmerksam gemacht hatte und daraufhin entlassen wurde.
RND/AP