Kulturelle Aneignung? Adele löst mit Instagram-Foto eine Debatte aus
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In einem Instagram-Post ist Sängerin Adele mit einer afrikanischen Frisur und einem mit der Jamaika-Flagge versehenem Bikini-Oberteil zu sehen. Sie sehnt sich nach dem Notting Hill Karneval, wie sie darunter kommentiert.
© Quelle: instagram adele/dpa/RND Montage Behrens
London. Adele hat mit einem Instagram-Foto eine Debatte über Rassismus ausgelöst. Die britische Sängerin (32) erinnerte mit einer Aufnahme im Jamaikalook an den traditionellen Notting-Hill-Karneval in London, der in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nur online stattfindet. Während sie einige Fans für das Outfit loben, reagieren andere mit deutlicher Kritik. Adele trägt auf dem Foto ein Bikini-Top mit aufgedruckter Jamaika-Flagge, das Haar hat sie nach Bantu-Art zu kleinen Zöpfen frisiert, gelber Federschmuck komplettiert ihr Outfit.
Ist das Rassismus?
Doch dieser Look verärgert einige Fans. “Kulturelle Aneignung” lautet der Vorwurf an Adele. Nutzer weisen in den Kommentaren auf die Problematik hin: “Schwarze Frauen wurden wegen dieser kulturellen Haartracht diskriminiert.” Bei Weißen würde dieser Look dagegen okay sein, das wäre unfair und würde die Menschen wütend machen.
Kritik übt bei Twitter auch die Journalistin Jemele Hill:
Naomi Campbell ist begeistert
Allerdings gibt es auch Fans, die sich durch Adeles Look nicht angegriffen fühlen. Das schwarze Modell Naomi Campbell (50), deren Mutter aus Jamaika stammt, kommentiert begeistert und kritiklos mit schwarzem Herz und Jamaika-Flaggen. Eine andere schwarze Nutzerin versucht zu vermitteln: “Es wäre am produktivsten, wenn wir die Hälfte unserer Zeit damit verbringen würden, einander zuzuhören und zu verstehen, anstatt die Gefühle des jeweils anderen abzutun.”
Der Notting-Hill-Karneval, der dieses Jahr online gefeiert wird, findet alljährlich in der britischen Hauptstadt statt und soll karibische und afrikanische Einwandererkulturen feiern.
Adele ist nicht der erste Promi, der sich dem Vorwurf der kulturellen Aneignung gefallen lassen muss. Auch die Sängerinnen Katy Perry (35), Taylor Swift (30) oder Sänger Chris Martin (43) von Coldplay standen diesbezüglich schon in der Kritik.
RND/ves/spot