Mehr als 47.000 Opfer

Welthungerhilfe nach Erdbeben: In Nordwestsyrien kommt zu wenig Hilfe an

Kinder gehen neben einem Zelt in einer Notunterkunft spazieren, die für die Opfer des Erdbebens an der türkisch-syrischen Grenze errichtet wurde (Archivbild).

Kinder gehen neben einem Zelt in einer Notunterkunft spazieren, die für die Opfer des Erdbebens an der türkisch-syrischen Grenze errichtet wurde (Archivbild).

Berlin. Die Welthungerhilfe hat unmittelbar vor dem Besuch von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Innenministerin Nancy Faeser (SPD) im südosttürkischen Erdbebengebiet mehr Hilfe für die betroffenen Syrer angemahnt. „Insbesondere in Nordwestsyrien kommt bisher immer noch zu wenig von der dringend benötigten Unterstützung an“, sagte der Generalsekretär der Hilfsorganisation, Mathias Mogge, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Baerbock und Faeser wollen sich an diesem Dienstag ein Bild von der Lage in der Region machen.

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Zahl der Toten nach Erdbeben in der Türkei und Syrien steigt auf über 40.000
Earthquake Clean Up Efforts In Kahramanmaras, Turkey On 14 February 2023, construction crews and private citizens in Kahramanmaras, Turkey attempted to clean up and remove some of the massive damage left by twin earthquakes that devastated Turkey and Syria. Kahramanmaras Turkey PUBLICATIONxNOTxINxFRA Copyright: xDiegoxCupolox originalFilename: cupolo-notitle230214_np0ZD.jpg

Es gibt auch gute Nachrichten. Mehr als eine Woche nach der Katastrophe werden noch Überlebende in den Trümmern gefunden.

Die Öffnung weiterer Grenzübergänge zwischen der Türkei und Syrien sei ein Anfang, sagte Mogge. „Aber nun müssen endlich Hilfsgüter wie Wasser, Medikamente, Nahrung und Zelte schnell in ausreichenden Mengen geliefert werden.“ Mitarbeiter vor Ort berichteten, „dass sich die Menschen in den syrischen Erdbebengebieten zum zweiten Male von der internationalen Staatengemeinschaft im Stich gelassen fühlen“. Die Welthungerhilfe leiste mit lokalen Partnern Überlebenshilfe, aber die Not sei riesig. „Wir werden einen langen Atem brauchen, um den Opfern des Erdbebens nicht nur beim Überleben sondern auch in der ersten Phase des Wiederaufbaus zur Seite zu stehen“, sagte er voraus.

Welthungerhilfe begrüßt Erhöhung der Hilfe durch den Bund

Am 6. Februar hatten zwei starke Beben die Südosttürkei und den Norden Syriens erschüttert. Das Epizentrum lag jeweils in der südtürkischen Provinz Kahramanmaras. Mehr als 47.000 Menschen sind ums Leben gekommen, davon mehr als 41.000 in der Türkei.

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Die Welthungerhilfe begrüße ausdrücklich, dass die Bundesregierung die Hilfe für die Erdbebenopfer noch einmal erhöht habe und sich die beiden Ministerinnen ein Bild von der Lage vor Ort machen, sagte Mogge. „Das ist eine gute Nachricht für die Millionen Betroffenen, die alles verloren haben.“ Baerbock hatte der „Bild am Sonntag“ vor dem Hintergrund der Lage im Norden Syriens gesagt, die Regierung erhöhe ihre Hilfe für die Region um über 22 Millionen Euro.

RND/dpa

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