Popstars, Komiker, Sportler: Ukraine verhängt Sanktionen gegen 119 russische „Todespropagandisten“
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Der frühere Fußballstar Anatolij Tymoschtschuk.
© Quelle: picture alliance / Pressefoto Rudel
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Samstag ein Dekret zur Sanktionierung von 119 russischen und prorussischen ukrainischen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens erlassen. Darunter sind bekannte TV-Expertinnen und TV-Experten, Popstars und Sportler, berichtet unter anderem das Internetportal „Kyiv Independent“. Davon betroffen ist auch der frühere Fußball-Nationalspieler und Ex-Bayern-Star Anatolij Tymoschtschuk.
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„Insgesamt 119 russische ‚Todespropagandisten‘ auf der langen Sanktionsliste … Warum? Direkte oder indirekte Aufrufe, in der Ukraine zu töten, zu erobern, zu stehlen …“, schrieb der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak am Abend bei Twitter.
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Von den Sanktionen betroffen sind laut „Kyiv Independent“ die Chefredakteurin des russischen Propagandasenders RT, Margarita Simonjan, der in Bulgarien geborene russische Popsänger Filipp Kirkorow, ein überzeugter Unterstützer von Kremlchef Wladimir Putin, und Jewgeni Petrossjan, einer der bekanntesten russischen Komiker. Der hatte zuletzt als Moderator einer landesweit im russischen Fernsehen übertragenen Silvestershow für Schlagzeilen gesorgt: In der Sendung fiel er durch geschmacklose Witze und Lob für den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine auf.
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Der russische Komiker Jewgeni Petrossjan.
© Quelle: picture alliance/dpa/TASS
Auf der 119 Personen umfassenden Liste stehen auch die ukrainische Fernsehmoderatorin Zhanna Badoeva, die in Russland arbeitet, und die in der Ukraine geborene Sängerin Lolita Miljawskaja, die Russlands Annexion der Krim im Jahr 2014 unterstützte und Russlands Narrativ über seinen Krieg gegen die Ukraine verbreitete.
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Der russische Popsänger Filipp Kirkorow.
© Quelle: picture alliance/dpa/TASS
Sanktionen erließ Kiew auch gegen den früheren Fußballstar Anatolij Tymoschtschuk. Weil der Ex-Bayern-Profi trotz Aufforderung den russischen Krieg gegen die Ukraine nicht verurteilte, hatte ihn der ukrainische Fußballverband bereits im vergangenen März lebenslang jede fußballerische Tätigkeit in der Ukraine untersagt.
RND/seb