Diese Anti-Schiffs-Raketen könnten die russische Hafenblockade im Schwarzen Meer brechen
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Ein Bild aus dem März: Die ukrainische Marine meldete seinerzeit, sie habe das russische Schiff „Orsk“ im Asowschen Meer nahe der Hafenstadt Berdjansk versenkt.
© Quelle: Ukrainisches Militär/ZUMA Press
Hannover. Um die russische Blockade der Häfen im Schwarzen Meer zu brechen, soll die Ukraine nach dem Willen der USA offenbar mit speziellen Anti-Schiffs-Raketen ausgestattet werden. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mehrere amerikanische Regierungsvertreter und Kongressmitarbeiter. Zur Debatte stehen demnach zwei Modelle: die „Harpoon“ von Boing mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern und die „Naval Strike Missile“ vom norwegischen Hersteller Kongsberg mit einer Reichweite von knapp 200 Kilometern.
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Schon zwölf bis 24 solcher Raketen seien ausreichend, sagte der Marineexperte Bryan Clark vom US-amerikanischen Hudson Institute gegenüber Reuters, um die russischen Kriegsschiffe vor der Ukraine zu bedrohen. Dem britischen Verteidigungsministerium zufolge befänden sich derzeit zusammen knapp 20 solcher Kriegsschiffe im Schwarzen Meer – inklusive U-Booten.
Allerdings gibt es Hürden: Zwar sind den Insidern, auf die sich Reuters beruft, zufolge einige Staaten grundsätzlich zur Entsendung derartiger Raketen an die Ukraine bereit. Niemand wolle jedoch den Anfang machen – aus Furcht vor der russischen Reaktion, sollte ein Kriegsschiff durch eine Rakete aus den Beständen dieses Landes versenkt werden.
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In dem Video sprechen einige der Männer, die sich in einem Zimmer mit Etagenbetten aufhalten, vor laufender Kamera über ihre Haftbedingungen.
© Quelle: Reuters
Das ukrainische Militär hatte im April bereits den russischen Raketenkreuzer „Moskwa“ versenkt, das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte. Dabei sollen Geheimdienstinformationen der USA dem ukrainischen Militär geholfen haben. Die US-Regierung habe seinerzeit aber keine Kenntnis über die Pläne der Ukraine gehabt. Im März zerstörte das ukrainische Militär zudem das Landungsschiff „Saratow“.
RND/tdi/dpa/AP
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