Vor der Stichwahl in der Türkei

Oppositionsführer Kilicdaroglu verklagt Erdogan wegen Fake-Video

Wahlzettel für die türkische Präsidentschaftswahl liegen in einem Wahllokal in Hannover.

Wahlzettel für die türkische Präsidentschaftswahl liegen in einem Wahllokal in Hannover.

Istanbul. Die türkische Opposition geht kurz vor der Stichwahl gegen ein gefälschtes Wahlkampfvideo von Präsident Recep Tayyip Erdogan vor. Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu verklagt Erdoğan wegen der Ausstrahlung des Fake-Videos auf 50.000 Dollar (rund 46.000 Euro).

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„Wir haben eine Klage eingereicht, um für das gefälschte Video Rechenschaft einzufordern“, sagte der Anwalt von Kilicdaroglu, Celal Celik, laut der Nachrichtenagentur AFP. Das Video vermittelt den Eindruck, als würde ein Mitglied der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK in das Wahlkampflied des Erdogan-Herausforderers einstimmen. „Wir haben Hunderte Beschwerden bei der Generalstaatsanwaltschaft in Ankara eingelegt, unter anderem wegen Verleumdung, Beleidigung und Desinformation“, hatte Celik bereits am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Auch gegen Menschen, die das Video und „diese Lügen“ in den sozialen Medien geteilt hätten, werde vorgegangen.

Erdogan zeigte Video auf Wahlkampfveranstaltungen

Erdogan hatte das Video mehrfach auf Wahlkampfveranstaltungen gezeigt und am Montag öffentlich erklärt, dass es eine Montage sei. Kilicdaroglu nannte Erdogan in diesem Zusammenhang einen Betrüger.

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Erdogan unterstellt Kilicdaroglu immer wieder Nähe zu Terroristen - vor allem, seitdem dieser mit der Unterstützung der prokurdischen HDP in die Wahl gezogen ist. Erdogans Vorwurf an die HDP, gemeinsame Sache mit der PKK zu machen, weist die Partei immer wieder von sich. Auch in nationalistischen Wählermilieus ist das eine verbreitete Ansicht.

Erdogan und Kilicdaroglu treten am Sonntag in einer Stichwahl um das Präsidentenamt gegeneinander an.

RND/dpa/seb

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