Kolumne

Ein faules Ei vom Ex-Präsidenten

Breakfast in America: French Toast, Spiegeleier und Bacon sind das klassische Trio. Aber Eier sind verdammt teuer geworden.

Breakfast in America: French Toast, Spiegeleier und Bacon sind das klassische Trio. Aber Eier sind verdammt teuer geworden.

Washington. Meistens schiebe ich die Trump-Werbesendungen schnell in den Papierkorb. Aber neulich stand nichts von „Hexenjagd“ oder „Fake News“ drüber, sondern: „Der Eierpreis ist um 60 Prozent gestiegen.“ Das klang ungewohnt sachlich und sprach mich als Verbraucher an, denn an der Supermarktkasse bekomme ich hier in Washington regelmäßig einen Schock. Und dass der Karton mit 12 Eiern bei Whole Foods neuerdings 7 Dollar oder mehr kostet, ist mir besonders unangenehm aufgefallen.

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Irgendwie ahnte ich allerdings schon, dass „Sleepy Joe“ für die Misere verantwortlich ist. Und tatsächlich: „Bidens Wirtschaftspolitik schadet den Amerikanern“, zeterte Trump in der Mail und versprach: „Präsident Trump wird die kranke Wirtschaft heilen.“

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Das klang vielversprechend. Leider geizte er mit Details. Zumal im konkreten Fall eher das Geflügel als die Wirtschaft krank ist: 44 Millionen Legehennen hat die Vogelgrippe im vorigen Jahr in den USA weggerafft. Das sind 5 Prozent des Bestands. Dazu kommen gestiegene Futter- und Arbeitskosten. Unterm Strich verdreifachten sich dadurch die Eierpreise in 12 Monaten.

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Besonders teuer sind die Eier in Bundesstaaten wie Kalifornien oder Colorado, wo nur noch Freilandprodukte verkauft werden dürfen. Aber selbst im Mittleren Westen muss man für den Zwölferkarton im Schnitt 4,62 Dollar hinlegen. Manchmal sind die Regale auch leergeräumt. Das trifft die Endverbraucher und Endverbraucherinnen genauso wie die Restaurants und Frühstücksdiners, die nun ihr Angebot verkleinern oder verteuern müssen.

Trump kann der Rekordpreis der Hühnerprodukte recht sein

Trump selbst hingegen dürfte den Aufschlag beim Egg McMuffin, den er sich gelegentlich holen lässt, verschmerzen. Wenn man es sich genauer überlegt, kann ihm der Rekordpreis der Hühnerprodukte sogar recht sein. So kann er Biden ein faules Ei ins Nest legen, und ihm selbst bleibt Ärger erspart: In der Vergangenheit hatten Demonstrierende nämlich die goldene Fassade seines Wolkenkratzers in Manhattan hin und wieder mit Eiern beworfen. Das dürfte ihnen bald zu teuer werden.

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