App-Verbot für Angestellte: EU-Kommission untersagt Tiktok auf Diensthandys
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Die chinesische App Tiktok wird auf einem Smartphone angeezeigt. (Symbolbild)
© Quelle: imago images/photothek
London. Die EU-Kommission hat die App Tiktok auf geschäftlich genutzten Handys von Angestellten verboten. Das vorübergehende Verbot vom Donnerstag diene der Cybersicherheit, teilte Kommissionssprecherin Sonya Gospodinova in Brüssel mit. Tiktok kommentierte das zunächst nicht. Das Verbot zeigt, dass westliche Behördenvertreter Bedenken wegen der Video-App haben, die im Besitz eines chinesischen Unternehmens ist.
Es wird befürchtet, dass die App verwendet werden könnte, um prochinesische Ansichten zu fördern oder Daten von Nutzern zu sammeln. Nicht nur in Europa, auch in den USA wird Tiktok mit Bedenken wegen der Sicherheit und der Privatsphäre in Verbindung gebracht. Mehr als die Hälfte der US-Staaten und der US-Kongress haben es verboten, dass Tiktok auf offiziellen Geräten der Regierung genutzt wird.
Aus Kreisen der EU-Kommission wurden keine Angaben dazu gemacht, ob es einen bestimmten Grund für das Verbot gab und wann es aufgehoben würde. EU-Angaben zufolge müssen Mitarbeitende bis spätestens 15. März Tiktok von privaten Geräten gelöscht haben, die sie für ihre Arbeit nutzen.
In Norwegen, das nicht zur EU gehört, war die Justizministerin in die Bredouille geraten, weil sie Tiktok auf ihrem Regierungstelefon installiert hatte. Sie musste sich entschuldigen.
RND/AP