Treffen in Singapur

Die mächtigsten Geheimdienstchefs beraten offenbar heimlich über den Krieg in der Ukraine

Hochrangige Beamtinnen und Beamte von etwa zwei Dutzend der einflussreichsten Geheimdienste der Welt haben sich offenbar an diesem Wochenende am Rande des Shangri-La-Sicherheitstreffens in Singapur im Geheimen getroffen.

Hochrangige Beamtinnen und Beamte von etwa zwei Dutzend der einflussreichsten Geheimdienste der Welt haben sich offenbar an diesem Wochenende am Rande des Shangri-La-Sicherheitstreffens in Singapur im Geheimen getroffen.

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Hochrangige Beamtinnen und Beamten von etwa zwei Dutzend der einflussreichsten Geheimdienste der Welt haben sich offenbar an diesem Wochenende heimlich am Rande des Shangri-La-Sicherheitstreffens in Singapur getroffen. Das berichtete am Samstag die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider-Kreise. Inhalte der Gespräche sind demnach der Krieg in der Ukraine und organisierte Kriminalität gewesen.

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„Das Treffen ist ein wichtiger Bestandteil der internationalen Schattenagenda“, wird ein Insider zitiert. „Angesichts der Vielfalt der beteiligten Länder handelt es sich nicht um ein Fest der Verhandlungen, sondern vielmehr um eine Möglichkeit, ein tieferes Verständnis der Absichten und Ziele zu gewinnen.“

USA und China beraten „kollegial und kooperativ“

Es gebe einen unausgesprochenen Kodex unter den Geheimdiensten, „sie können miteinander reden, auch wenn eine formellere und offene Diplomatie schwieriger ist“, heißt es weiter. Das sei ein sehr wichtiger Faktor in Zeiten der Spannung, und die Veranstaltung in Singapur trage dazu bei, den Dialog zu fördern. Der Ton bei dem Treffen sei kollegial und kooperativ und nicht konfrontativ gewesen, wird eine Person anonym zitiert. In Singapur kamen am Wochenende Vertreterinnen und Vertreter von mehr als 40 Staaten zu einer Sicherheitskonferenz zusammen.

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An dem Geheimtreffen am Rande der Konferenz hätten auch die USA und China teilgenommen. Washington sei durch die Direktorin der nationalen Geheimdienste, Avril Haines, vertreten worden. Es sei kein russischer Vertreter anwesend gewesen, berichtet Reuters.

Bislang wurde das Treffen nur indirekt bestätigt. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Singapur sagte, dass hochrangige Beamtinnen und Beamten von Geheimdiensten während des Shangri-La-Dialogs auch die Gelegenheit nutzen würden, ihre Amtskolleginnen und ‑kollegen zu treffen. „Das Verteidigungsministerium von Singapur könnte einige dieser bilateralen oder multilateralen Treffen ermöglichen“, zitiert Reuters den Sprecher. Die US-Botschaft in Singapur sagte, sie habe keine Informationen über das Treffen.

Die Geheimtreffen werden von der Regierung Singapurs bereits seit mehreren Jahren organisiert und diskret an einem separaten Ort neben dem Sicherheitsgipfel abgehalten, so Reuters. Über die Treffen wurde bisher nicht berichtet.

RND/hyd

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