Silvesterkrawalle in Berlin: Zwei Drittel der Festgenommenen sind unter 25 Jahre alt
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Bundesministerin für Inneres und Heimat Nancy Faeser.
© Quelle: Kay Nietfeld/dpa/Archivbild
Berlin. Nach den Angriffen auf Rettungskräfte und Polizisten in der Silvesternacht fordert Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) eine rasche und entschiedene Bestrafung der Täter. „Wir haben in deutschen Großstädten ein großes Problem mit bestimmten jungen Männern mit Migrationshintergrund, die unseren Staat verachten, Gewalttaten begehen und mit Bildungs- und Integrationsprogrammen kaum erreicht werden“, sagte Faeser den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online Mittwoch, Print Donnerstag).
„Die Polizei muss sehr konsequent in Brennpunkte hineingehen.“ Junge Gewalttäter müssten schnelle und deutliche strafrechtliche Konsequenzen spüren. „Das schafft Respekt vor unserem Rechtsstaat.“
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Der Staat dürfe es nicht zulassen, dass junge Gewalttäter ihre Viertel terrorisierten. Unter ihnen leidet die ganze Nachbarschaft, darunter insbesondere viele Menschen mit Migrationsgeschichte, sagte die Ministerin.
Wir müssen gewaltbereiten Integrationsverweigerern in unseren Städten klar die Grenzen aufzeigen: mit harter Hand und klarer Sprache.
Nancy Faeser (SPD),
Bundesinnenministerin
Auch sie hätten kein Verständnis für Gewalt und Randale und müssten geschützt werden. „Wir müssen gewaltbereiten Integrationsverweigerern in unseren Städten klar die Grenzen aufzeigen: mit harter Hand und klarer Sprache. Aber ohne rassistische Ressentiments zu schüren.“
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Zeigen die Ausschreitungen an Silvester, dass die Berliner Polizei zu schlecht aufgestellt ist?
© Quelle: dpa
27 Verdächtige noch minderjährig
Etwa zwei Drittel der 145 Festgenommenen im Zusammenhang mit den Silvester-Krawallen sind nach Polizeiangaben unter 25 Jahre alt. Davon sind 27 Verdächtige noch minderjährig, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Zuvor hatte der RBB berichtet.
Weibliche Beschuldigte gibt es laut Polizei kaum: 139 der 145 der vorläufig Festgenommenen seien männlich, sagte ein Sprecher. Alle Verdächtigen sind den Angaben zufolge nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gekommen.
355 Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet
Die Polizei hat nach eigenen Angaben bislang 355 Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Es seien insgesamt 18 verschiedene Nationalitäten erfasst worden. Dabei haben 45 der Verdächtigen laut Polizei die deutsche Staatsangehörigkeit, 27 Verdächtige sind demnach afghanischer Nationalität und 21 sind Syrer.
RND/dpa/epd