Moskau spottet über Bidens Kiew-Besuch
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In ersten Moskauer Reaktionen haben sich russische Politiker abfällig über den Besuch von US-Präsident Joe Biden in Kiew geäußert.
© Quelle: IMAGO/UPI Photo
Moskau. In ersten Moskauer Reaktionen haben sich russische Politiker abfällig über den Besuch von US-Präsident Joe Biden in Kiew geäußert. Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew schrieb am Montag auf Telegram: „Er (Biden) versprach viele Waffen und schwor dem neonazistischen Regime Treue bis in den Tod.“ Die russische Propaganda versucht ständig, die ukrainische Führung als Neonazis darzustellen. Medwedew bestätigte zugleich US-Angaben, wonach Moskau vorher in Kenntnis gesetzt wurde. Biden habe „Garantien seiner Unversehrtheit“ erhalten.
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Der russische Außenpolitiker Konstantin Kossatschow sprach von einer „Biden-in-Kiew-Show“. „Man hat Kiew keine andere Wahl gelassen, als Menschen in ein sinnloses Gemetzel zu schicken, um der Vorwahlkampagne Bidens willen“, schrieb der Vizevorsitzende des Föderationsrates am Montag auf Telegram. Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj habe seinem Hauptsponsor Erfolge auf dem Schlachtfeld versprochen.
Spott über Biden und Selenskyj
Die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, teilte auf Telegram ein Foto, wie Biden und Selenskyj aus dem Michaelskloster in Kiew kommen. „Wer von ihnen ist orthodox?“, fragte sie dazu. Biden ist katholisch, Selenskyj Jude.
Wenige Tage vor dem ersten Jahrestag des russischen Einmarschs in die Ukraine war der US-Präsident am Montag symbolträchtig nach Kiew gereist. Bei dem aus Sicherheitsgründen nicht angekündigten Besuch sagte er der Ukraine Solidarität und weitere Unterstützung zu. Am Dienstag will Biden in Warschau eine Rede halten. Am selben Tag wird in Moskau der russische Präsident Wladimir Putin seine jährliche Ansprache an die Nation halten und sich dabei sicher auch zum Krieg äußern.
RND/dpa