Einmal die Woche leert Niedersachsen-Reporter Michael B. Berger seinen (satirischen) Papierkorb mit Nachrichten, die liegengeblieben sind.
Im Zusammenhang mit der Diskussion um ein allgemeines Tempolimit wird immer wieder der große deutsche Philosoph Immanuel Kant zitiert. Dabei hat der sich niemals zu einem Tempolimit auf ostpreußischen Autobahnen geäußert. Auch die Königsberger Klopse kommen gut ohne Kant aus. Weniger gut indes ohne Kapern. Ohne Kant und Kapern geht hingegen Saskia Esken zu Werke, die neue SPD-Parteivorsitzende, wenn sie im Walter-Borjans vorfährt und sich zu Höchstgeschwindigkeiten äußert.
Doch auch Kant hätte, wenn er ein Automobil besessen hätte, gewiss für ein Tempolimit plädiert. Auch wenn er, obwohl kein Autonarr, sich oft für die Autonomie ausgesprochen hat, die das Gesetz des Handelns in die Hände eines vernunftbegabten Lenkers legen würde, was Raser von vorneherein ausschließt. Schließlich hat Kant alle ADAC-Mitglieder aufgefordert, den Mut aufzubringen, sich des eigenen Verstandes zu bedienen – in Zeiten der allgemeinen Raserei ein geradezu prophetisches Wort. Denn, so Kant, „wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen, wenn er getreten wird“. Eine Aufforderung an uns alle Würmer, bei hemmungslosen Autobahndränglern durchaus mal auf die Bremse zu treten!