Umfrage: Zwei Drittel der Deutschen halten Olympia-Vergabe nach China für falsch
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Ein Mann trägt eine Schutzmaske, während er vor Beginn der Wettkämpfe bei den Olympischen Winterspielen 2022 in das Nationale Skisprungzentrum Zhangjiakou geht. (Symbolbild)
© Quelle: Matthias Schrader/AP/dpa
Peking. Kurz vor der Eröffnungsfeier lehnen zwei Drittel der Deutschen einer Umfrage zufolge die Vergabe der Olympischen Winterspiele nach China ab. 66 Prozent der Befragten bezeichneten die Entscheidung rückblickend als falsch, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten repräsentativen Umfrage von infratest dimap für den ARD-Deutschlandtrend hervorgeht.
15 Prozent finden die Vergabe dagegen richtig. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) gab an, dass sich ihre Sicht auf die Olympischen Spiele über die Jahre insgesamt eher verschlechtert hat.
Ablehnung vor allem wegen politischer Verhältnisse
Die Kritik der Befragten an der diesjährigen Austragung der Winterspiele in China hat verschiedene Gründe: 68 Prozent kritisieren die politischen Verhältnisse vor Ort. 17 Prozent halten die Vergabe an China rückblickend wegen der Umwelteingriffe beim Sportstättenbau, 8 Prozent wegen der in China geltenden Corona-Regeln für falsch.
Kritik an Menschenrechtslage nimmt zu
Die Eröffnungsfeier der Spiele in Peking findet am Freitag (13 Uhr/ZDF und Eurosport) statt. Vor Beginn verstärkt sich die Kritik an Menschenrechtsverletzungen in China. Aktivisten berichteten von Einschüchterung, Verhören und der Aufforderung durch Staatssicherheitsorgane an chinesische Bürgerrechtler, sich während der Spiele zurückzuhalten. Zahlreiche deutsche Spitzenpolitiker haben angekündigt, nicht nach Peking reisen zu wollen.
RND/dpa