Das sind die wichtigsten Spitzenkandidaten in Sachsen-Anhalt
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Die Spitzenkandidaten ihrer Parteien für die Landtagswahl 2021 in Sachsen-Anhalt im Studio der MDR-Wahl-Arena im MDR-Landesfunkhaus.
© Quelle: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentra
Magdeburg. Das sind die wichtigsten Spitzenkandidaten und Spitzenkandidatinnen zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt.
Reiner Haseloff (CDU)
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Reiner Haseloff, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt.
© Quelle: imago images/Eventpress
Seit 2011 ist Reiner Haseloff Ministerpräsident und damit nach seinem hessischen Amtskollegen Volker Bouffier (CDU) der dienstälteste Landeschef. Noch vor einem Jahr sah es so aus, als würde der CDU-Politiker die Spitzenkandidatur einem Nachfolger überlassen – davon ging auch Haseloff aus, wie er kürzlich erstmals öffentlich sagte.
Doch dann verkündete er erst, doch weiterzumachen – und schmiss wegen unabgestimmter Aussagen im Koalitionsstreit um den Rundfunkbeitrag zu einer möglichen Zusammenarbeit mit der AfD auch noch Kronprinz Holger Stahlknecht als Innenminister raus. Jetzt ist Haseloff mit 67 im Rentenalter. Und im Karrierehoch: Der verheiratete Katholik amtiert als Bundesratschef und wurde Anfang des Jahres erstmals als stimmberechtigtes Mitglied ins CDU-Bundespräsidium gewählt.
Oliver Kirchner (AfD)
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Oliver Kirchner, Fraktionsvorsitzender der AfD im Landtag von Sachsen-Anhalt.
© Quelle: picture alliance/dpa
Oliver Kirchner ist seit 2014 in der AfD und seit 2018 Fraktionschef. Der 55 Jahre alte Magdeburger ist ein klassischer Quereinsteiger, handelte vor seiner politischen Karriere mit Autos. Er wird, wie viele Funktionäre und AfD-Mitglieder in Sachsen-Anhalt, dem offiziell aufgelösten „Flügel“ um den Thüringer Björn Höcke zugerechnet. Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft die Strömung als rechtsextremistisch ein.
Seit Anfang dieses Jahres beobachtet der Landesverfassungsschutz nach dpa-Informationen die gesamte AfD Sachsen-Anhalt mit nachrichtendienstlichen Mitteln – eine offizielle Bestätigung gibt es dafür jedoch nicht.
Kirchners AfD war 2016 auf Anhieb zweitstärkste Kraft geworden und machte im Landtag vor allem Front gegen Flüchtlinge. Seit Beginn der Pandemie arbeitet sich die Partei vor allem an der Corona-Politik von Bund und Ländern ab.
Eva von Angern (Die Linke)
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Eva von Angern (Die Linke), Spitzenkandidatin für die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt.
© Quelle: Franziska Gabbert/dpa-Zentralbil
Eva von Angern hat die mangelnde Repräsentanz von Ostdeutschen in Führungspositionen zu ihrem zentralen Wahlkampfthema gemacht. „Nehmt den Wessis das Kommando“ ließ die 44-jährige Magdeburgerin auf ein Plakat drucken – allerdings nur auf eins, das nie aufgehängt wurde. Und dennoch zog die PR-Aktion.
Tagelang wurde das Plakat hitzig debattiert, das habe der Benachteiligung von Ostdeutschen viel Aufmerksamkeit verschafft, sagt von Angern. Auch überparteilich setzt sich die Anwältin für Gleichstellung ein, ist seit 2011 Vorsitzende des Landesfrauenrates. Im Landtag gehörte unter anderem der Kampf gegen Kinderarmut zu ihren Themen. Von Angern war lange rechtspolitische Sprecherin und führt inzwischen gemeinsam mit Thomas Lippmann die Landtagsfraktion.
Katja Pähle (SPD)
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Katja Pähle (SPD), Spitzenkandidatin ihrer Partei für die Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt.
© Quelle: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbil
Sie ist die jüngste Spitzenkandidatin und doch schon eine erfahrene Parlamentarierin: Die 43-jährige Katja Pähle sitzt seit zehn Jahren im Landtag, war schon davor für die SPD politisch aktiv. Nach dem Wahldebakel 2016, als die SPD ihre Stimmanteile auf gut 10 Prozent halbierte, war Pähle in die Bresche gesprungen und hatte den Fraktionsvorsitz von der gescheiterten Spitzenkandidatin Katrin Budde übernommen. Seitdem führt sie die geschrumpfte sozialdemokratische Fraktion souverän und geräuschlos durch die Kenia-Koalition.
Den Listenplatz 1 bekam Pähle trotzdem nicht geschenkt, sondern erkämpfte sich die Spitzenkandidatur in einem Mitgliedervotum. Im Wahlkampf setzt Pähle vor allem auf klassisch sozialdemokratische Themen wie soziale Gerechtigkeit und den Kampf gegen rechte Gewalt.
Cornelia Lüddemann (Grüne)
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Cornelia Lüddemann.
© Quelle: imago images/Christian Schroedter
Die dritte Landtagsfraktionschefin auf einer Spitzenposition bei der Landtagswahl ist die Grüne Cornelia Lüddemann. Ein Parteitag kürte die Diplom-Pädagogin und frühere Landesvorsitzende bereits im September zur Spitzenkandidatin. Sie bildet gemeinsam mit Landeschef Sebastian Striegel und Umweltministerin Claudia Dalbert ein Spitzentrio.
Neben den grünen Kernthemen Umwelt- und Klimapolitik wollen sie einen Schwerpunkt auf den Kampf gegen Rechts setzen. Außerdem stellte die 53-Jährige zuletzt immer wieder das Thema Verkehrswende in den Mittelpunkt. Sie wolle „die Vormachtstellung des Autoverkehrs brechen“, kündigte Lüddemann an. Auch in Sachsen-Anhalt sind die Grünen im Aufwind – laut Umfragen könnten sie ihre 5 Prozent von der Wahl 2016 mehr als verdoppeln.
Lydia Hüskens (FDP)
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Lydia Hüskens.
© Quelle: Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa
Nach zehn Jahren außerparlamentarischer Opposition wollen die Liberalen unbedingt in den Magdeburger Landtag zurückkehren. Spitzenkandidatin Lydia Hüskens kennt das Parlament, war von 2002 bis 2011 bereits Abgeordnete der FDP. „Ein Land fährt hoch“ – ist ihr Slogan, der Wahlkampf jedenfalls läuft seit Wochen auf Hochtouren.
Mit grellen Popart-Plakaten wirbt die Partei um Stimmen, drängt fast täglich mit Pressemitteilungen in die Medien – und packt die Sachsen-Anhalter dabei bei ihrem Stolz.
Das Land sei in fast jeder Statistik letzter, so ein zentraler Kritikpunkte der Liberalen im Wahlkampf. Das müsse nicht so sein. Hüskens ist derzeit Geschäftsführerin des Studentenwerks Halle.
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RND/dpa