Aufgekündigter Abrüstungsvertrag

Putin: Russland kann Atomwaffen der Nato nicht ignorieren

Wladimir Putin, Präsident von Russland, gestikulierend während seiner jährlichen Rede zur Lage der Nation.

Wladimir Putin, Präsident von Russland, gestikulierend während seiner jährlichen Rede zur Lage der Nation.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat in einem Interview die Aussetzung des letzten großen Abrüstungsvertrags mit den USA gerechtfertigt. „Wenn alle führenden Mitglieder der Nato es zu ihrem Hauptziel erklärt haben, uns eine strategische Niederlage zuzufügen (...), wie können wir unter diesen Umständen ihre nuklearen Fähigkeiten ignorieren?“, fragte Putin in dem am Sonntag ausgestrahlten Interview des russischen Staatsfernsehens.

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Putin hatte in seiner Rede zur Lage der Nation am vergangenen Dienstag erklärt, dass Russland seine Teilnahme am sogenannten „New Start“-Abkommen aussetzen werde. Es begrenzt die Atomwaffenarsenale der USA und Russlands auf jeweils höchstens 1550 Atomsprengköpfe und je 700 Raketen und Bomber.

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Putin sagte in der Rede, bei neuen Verhandlungen über New Start müssten auch die Kernwaffen der Nato-Staaten Frankreich und Großbritannien berücksichtigt werden. In dem Interview des Senders Rossija 1 bekräftigte er diese Forderung und sagte, die Nato-Staaten seien zwar nicht Teil der Abkommens, aber seien mittlerweile Teil der Diskussionen über das Thema.

Die Entscheidung, die Beteiligung an New Start auszusetzen, sei der Notwendigkeit geschuldet, Sicherheit und strategische Stabilität für Russland zu gewährleisten, sagte Putin dem Sender.

Sie haben ein Ziel: die Auflösung der ehemaligen Sowjetunion und ihres wichtigsten Teils, der Russischen Föderation.

Wladimir Putin,

Russischer Präsident

Einmal mehr warf Putin dem Westen vor, der eigentliche Aggressor zu sein. „Sie haben ein Ziel: die Auflösung der ehemaligen Sowjetunion und ihres wichtigsten Teils, der Russischen Föderation“, sagte er. Sollte die Nato dabei Erfolg haben, würde das russische Volk als geeinte Nation möglicherweise nicht überleben, erklärte Putin. „Es wird Moskauer, Ural-Bewohner und andere geben“, sagte der russische Präsident über diese mögliche Aufspaltung seines Landes.

Biden widerspricht

In einer Rede am vergangenen Dienstag in Warschau hatte US-Präsident Joe Biden diesen Vorwürfen bereits widersprochen. „Die Vereinigten Staaten und die Nationen Europas haben nicht vor, Russland zu kontrollieren oder zu zerstören“, sagte Biden.

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RND/AP

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