Lauterbach verteidigt umstrittene Krankenhausreform: ist „bessere Medizin“
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/T2N4WDFLENA3JOSULZ3CSAETKA.jpg)
Im ARD-„Morgenmagazin“ hat sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Montag zur umstrittenen Krankenhausreform geäußert und diese verteidigt.
© Quelle: IMAGO/Future Image
Berlin. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die umstrittene Krankenhausreform verteidigt und als „bessere Medizin“ bezeichnet. „Wir wollen ein bisschen mehr Zentralisierung, so dass die Spezialbehandlungen dort gemacht werden, wo sie am besten gemacht werden. Dann könnten wir auch vom Ergebnis besser sein. Davon profitieren die Patienten“, sagte der SPD-Politiker am Montag im ARD-„Morgenmagazin“. Zudem wolle man den ökonomischen Druck herausnehmen, damit Krankenhäuser nicht einen Fall nach dem anderen machen müssten. Erste Eckpunkte zu der geplanten Reform wolle Lauterbach bis zum Sommer vorstellen.
Warnung vor kurzfristigen Insolvenzen der Kliniken
Die Pläne der Ampel-Koalition in Berlin zielen darauf ab, das gewachsene Kliniknetz in drei Versorgungsstufen einzuordnen und entsprechend zu finanzieren - von der wohnortnahen Grundversorgung über eine zweite Stufe mit weiteren Angeboten bis zu Maximalversorgern wie Unikliniken.
Bundesgesundheitsminister Lauterbach verteidigt geplante Krankenhausreform
Die geplante Krankenhausreform sorgt für Kontroversen. Die Patienten würden profitieren, sagt der Gesundheitsminister.
© Quelle: dpa
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/DMGOZCVWFNFMJBUMXEZCJBR5CM.jpg)
Das Leben und wir
Der Ratgeber für Gesundheit, Wohlbefinden und die ganze Familie - jeden zweiten Donnerstag.
Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) warnte vor kurzfristigen Insolvenzen von Kliniken. „Aufgrund des Auseinanderklaffens der galoppierenden Inflation und der dahinter zurückbleibenden Erlösentwicklung schreiben die Krankenhäuser mittlerweile Monat für Monat 740 Millionen Euro Defizit“, sagte DKG-Chef Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Montag). Am Montagnachmittag findet ein Krankenhausgipfel der DKG zu der Reform statt, an dem auch Lauterbach teilnehmen wollte.
Kritik kam auch aus den Bundesländern. Bayern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein wollen die geplante Krankenhausreform auf ihre Verfassungsmäßigkeit überprüfen lassen. Die Länder wollen wissen, ob durch die von Lauterbach angestrebte Reform zu weit in die Kompetenz der Bundesländer hineinregiert wird. Lauterbach versicherte, dass er die Reform mit den Ländern durchbringen will. „Das wird im Miteinander gelöst“, betonte der Minister.
RND/dpa