Grünen-Politiker: „Wer langsamer fährt, verbraucht weniger Sprit“
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Autobahn A8, München-Salzburg, Autobahnende in München Ramersdorf, Langzeitbelichtung, 11. März 2022. Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen Stefan Gelbhaar hat sich für eine Temporeduzierung auf „allen Straßen“ ausgesprochen. Es sei die „logische Antwort“ auf die steigenden Spritpreise, so der Grünen-Politiker. Von einem generellen Tempolimit sprach Gelbhaar nicht.
© Quelle: IMAGO/Wolfgang Maria Weber
Berlin. Der Grünen-Verkehrspolitiker Stefan Gelbhaar hat eine Temporeduzierung auf Straßen als „logische Antwort“ auf die steigenden Spritpreise bezeichnet. „Wer langsamer mit dem Auto fährt, verbraucht auch weniger Sprit“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Deshalb macht eine Temporeduzierung auf allen Straßen innerorts wie außerorts Sinn.“
Noch effektiver sei das Vermeiden von Fahrten, etwa durch die Verlängerung und Präzisierung der Homeoffice-Regelungen, oder der Umstieg auf fossilfreie und fossilarme Verkehrsmittel, so Gelbhaar. Konkrete Einsparvorschläge seien hier vom Verkehrsministerium bald zu erwarten, sagte er mit Blick auf Ressortchef Volker Wissing (FDP).
Von einem generellen Tempolimit sprach Gelbhaar nicht. In den Koalitionsverhandlungen hatten sich die Grünen mit dieser Forderung nicht durchsetzen können, vor allem die FDP ist gegen ein Tempolimit.
Die Umweltorganisation Greenpeace hatte die Einführung eines zeitweisen Tempolimits als eine von kurzfristig wirkenden Maßnahmen vorgeschlagen, um Deutschlands Ölverbrauch zu senken und damit die Importabhängigkeit von russischem Öl.
Greenpeace sprach von einem Tempolimit von 100 Stundenkilometern auf Autobahnen, 80 km/h auf Landstraßen und 30 km/h in Städten. Wie es in einem Papier heißt, könnte dies den Verkehrsfluss verbessern, verbrauchsintensive Geschwindigkeitswechsel reduzieren und die Effizienz von Verbrennungsmotoren erhöhen.
RND/dpa