Kältewelle in Iran

Gaskrise: Behörden in Teheran schließen Ämter und Universitäten

Fußgänger auf den verschneiten Straßen Teherans.

Fußgänger auf den verschneiten Straßen Teherans.

Teheran. Wegen akuten Gasmangels inmitten einer Kältewelle im Iran hat die Regierung auch in der Hauptstadt Teheran fast alle Ämter sowie Bildungseinrichtungen geschlossen. Um Energie zu sparen bleiben an diesem Samstag alle Ministerien, Behörden, Schulen und Universitäten zu, wie das Gouverneursamt über das Staatsfernsehen erklärte. Geöffnet sind nur Banken und Notfalldienste. Auch in anderen Provinzen mussten wegen der Gaskrise Einrichtungen und Behörden geschlossen werden.

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Hintergrund ist die aktuelle Kältewelle. Der Gasverbrauch stieg zuletzt laut Ölministerium im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 30 Prozent. Um die „kritische Lage“ zu überbrücken, rief das Ministerium zum Energiesparen auf.

Die Maßnahmen führten zu heftiger Kritik in der Bevölkerung. Viele fragten empört, wie ein Land, das über die weltweit zweitgrößten Gasreserven verfügt, nicht mit einer Kältewelle fertig werden könne. Es gehe daher nicht um Gasknappheit, sondern um schlechtes Management im Ölministerium, so die Kritiker.

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Nach Hinrichtungen im Iran: Baerbock fordert mehr Druck auf Teheran
09.01.2023, Berlin: Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Außenministerin, äußert sich bei einer Pressekonferenz nach ihrem Gespräch mit dem Außenminister von Zypern, Kasoulides, im Auswärtigen Amt. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

„Ein Regime, das seine eigene Jugend ermordet, um seine Bevölkerung einzuschüchtern, hat keine Zukunft“, sagte Annalena Baerbock.

Der Iran hat zwar große Öl - und Gasreserven, aber die Infrastruktur der Anlagen ist veraltet. Wegen der internationalen Sanktionen hat die Regierung von Präsident Ebrahim Raisi weder das Geld noch internationale Partner, um die Anlagen auszubauen und zu erneuern.

RND/dpa

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