Familienministerin Paus: Garantiebetrag der Kindergrundsicherung wird sich um Kindergeldhöhe bewegen
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Lisa Paus (Grüne) ist Bundesfamilienministerin. (Archivfoto)
© Quelle: IMAGO/Christian Spicker
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) geht davon aus, dass der Garantiebetrag in der Kindergrundsicherung in etwa so hoch wie das Kindergeld ausfallen wird. „Wir wollen mit dem Garantie- und Zusatzbeitrag die Systematik ändern, sodass jedes Kind unabhängig vom Einkommen der Eltern abgesichert ist“, sagte die Grünen-Politikerin dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Der Garantiebetrag wird sich sicher um den Kindergeldbetrag bewegen“, fügte sie mit Blick auf das zum Januar auf 250 Euro gestiegene Kindergeld hinzu.
„Die Kindergrundsicherung soll Kinderarmut verringern“
Paus betonte aber, dass die genaue Höhe erst später festgelegt wird: „In Zeiten von Inflation und Energiekrise lassen sich aber keine Prognosen abgeben, wie hoch die Kindergrundsicherung 2025 zur Einführung sein muss. Im Koalitionsvertrag ist verankert, dass wir die Berechnung des soziokulturellen Existenzminimums erst einmal abwarten.“
Die Familienministerin will eine unkomplizierte Auszahlung ermöglichen: „Alle sollen die Leistungen, die ihnen in der Kindergrundsicherung zustehen, von einer Stelle erhalten. Die Auszahlung soll dann unbürokratisch, digital und nahezu automatisch erfolgen“, sagte sie. „Wir wollen, dass auch wirklich alle Kinder die Leistungen erhalten, die ihnen zustehen.“ Viele erhielten diese gar nicht, weil ihre Eltern die Leistungen entweder nicht kennen würden oder das Antragswesen so kompliziert sei, dass sie gar nicht erst einen Antrag stellten. „Das wird mit der Kindergrundsicherung anders“, kündigte sie an. „Die Kindergrundsicherung soll Kinderarmut verringern und Chancengleichheit verbessern.“
Die Ampelkoalition will 2025 die Kindergrundsicherung einführen. „Wir wollen mehr Kinder aus der Armut holen, werden mit der Kindergrundsicherung bessere Chancen für Kinder und Jugendliche schaffen und konzentrieren uns auf die, die am meisten Unterstützung brauchen“, heißt es im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP. Der Gesetzesentwurf soll Ende nächsten Jahres ins Kabinett eingebracht werden.