Russland droht Schweden: Botschafter in Stockholm wegen Nato-Posting einbestellt
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Archivbild: Eine Flagge der Nato weht in Brüssel im Wind.
© Quelle: Daniel Naupold/dpa
Als Reaktion auf ein Posting der russischen Botschaft in Stockholm zum Thema Nato-Beitritt hat das schwedische Außenministerium am Mittwoch den russischen Botschafter einbestellt. Die diplomatische Mission hatte auf ihrer Website erklärt, Schweden werde im Fall eines Nato-Beitritts zu einem „legitimen Ziel für Vergeltungsmaßnahmen Russlands“.
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Außenminister Tobias Billström kritisierte, dabei handele es sich um einen „offensichtlichen Versuch der Einflussnahme“. Die Sicherheitspolitik des Landes werde von dessen Regierung bestimmt und von niemand anderem, sagte Billström der Nachrichtenagentur TT. Wann der russische Botschafter im Außenministerium erscheinen würde, war unklar.
In einer Abkehr von ihrer jahrzehntelangen Neutralität beantragten Schweden und das benachbarte Finnland im Mai gemeinsam einen Beitritt zur Nato. Der Schritt war eine Reaktion auf die russische Invasion in die Ukraine im Februar 2022. Die Aufnahme Schwedens in das Militärbündnis hängt noch an Ungarn und der Türkei. Ankara wirft den Schweden vor, nicht entschlossen genug gegen kurdische Gruppen vorzugehen, die von der Türkei als Terrororganisationen eingestuft werden.
RND/AP