Im Krieg gegen Russland

Bericht: USA wollen in Israel gelagerte Waffen an Ukraine liefern

US-Präsident Joe Biden will die Ukraine offenbar mit in Israel gelagerten Waffen unterstützen.

US-Präsident Joe Biden will die Ukraine offenbar mit in Israel gelagerten Waffen unterstützen.

Das US‑Verteidigungsministerium will einem Medienbericht zufolge in Israel gelagerte Munition der Ukraine übergeben. Wie die „New York Times“ am Mittwoch berichtete, bereitet sich das Pentagon derzeit auf den Waffentransfer an das von Russland angegriffene Land vor. Etwa die Hälfte der für die Ukraine bestimmten 300.000 Artilleriegeschosse sei demnach bereits nach Europa verschifft worden.

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Ein Sprecher des israelischen Militärs bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass in Israel gelagerte Ausrüstung vor einigen Wochen auf Bitte der USA den US‑Streitkräften übergeben wurde.

Israel besorgt um Beziehung zu Russland

Nach Angaben der „New York Times“ hatte Israel zuvor Bedenken geäußert. Das Land befürchtete demnach, dass die Lieferung der Bestände an die Ukraine die Beziehungen mit Russland gefährden könnten.

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Israel lehnte bislang aus eigenen Sicherheitsinteressen Waffenlieferungen an die Ukraine strikt ab. Russland hat unter anderem großen Einfluss auf die Lage in Syrien. Israel will in dem Nachbarland verhindern, dass sein Erzfeind Iran und mit ihm verbündete Milizen wie die Hisbollah ihren militärischen Einfluss ausweiten.

Waffenbestände aus dem Jom-Kippur-Krieg

Die US‑Waffenreserven in Israel wurden dem Medienbericht zufolge 1973 im Jom‑Kippur-Krieg, den Ägypten, Syrien und andere arabische Länder gegen Israel führten, eingerichtet. Die Reserven dienten der Versorgung von US‑Streitkräften im Nahen Osten. Zudem habe Israel auf einen Teil im Notfall zurückgreifen können, hieß es. Die US‑Regierung habe demnach zugesichert, die Bestände wieder aufzufüllen.

Das israelische Verteidigungsministerium äußerte sich nicht zu dem Bericht. Am Mittwochabend wird US‑Sicherheits­berater Jake Sullivan zu seinem ersten Besuch seit der Vereidigung der neuen Regierung in Israel erwartet.

Die Ukraine hat dem „New York Times“-Bericht zufolge nur noch geringe eigene Munitionsvorräte und ist auf Lieferungen aus den USA und anderen westlichen Ländern angewiesen. Demnach benötigen die ukrainischen Streitkräfte rund 90.000 Artilleriegranaten pro Monat, was die Produktionskapazitäten der USA und Europas bei Weitem übersteigt. Um die Differenz auszugleichen, greifen die USA demnach auch auf Waffenbestände in Südkorea zurück.

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RND/dpa

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