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Mögliche Parteiordnungsmaßnahmen

Russland-Reise der AfD: Partei prüft Sanktionen gegen dubiose Begleiterinnen

Christian Blex, Landtagsabgeordneter der NRW-AfD, steht auf einem Podium.

Christian Blex, Landtagsabgeordneter der NRW-AfD, steht auf einem Podium.

© Quelle: Swen Pförtner/dpa/Archivbild

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Eine Reise nach Russland dreier AfD-Funktionäre im vergangenen September schlägt nun weitere Wellen. Nach Angaben des „Spiegel“ sollen zwei Frauen die Abgeordneten als angebliche Übersetzerinnen begleitet haben. Eine der beiden Frauen postete auf ihrem YouTube-Kanal fragwürdige Inhalte.

 

Düsseldorf. Im Zusammenhang mit einer heftig umstrittenen Russland-Reise einiger AfD-Funktionäre im vergangenen September sind jetzt weitere Merkwürdigkeiten enthüllt worden. Der Landesverband Nordrhein-Westfalen prüft derzeit Parteiordnungsmaßnahmen gegen zwei weibliche Mitglieder. Einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins „Spiegel“, bestätigte am Freitag ein Sprecher der AfD-Landtagsfraktion der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf.

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Die beiden Frauen sollen demnach den NRW-Landtagsabgeordneten Christian Blex sowie die Landtagsabgeordneten Hans-Thomas Tillschneider und Daniel Wald aus Sachsen-Anhalt als „Übersetzerinnen“ begleitet haben. Nach Angaben der AfD sind sie das aber nicht. Stattdessen betreibe die Eine ein Tantra-Massagestudio mit sexuellen Dienstleistungen, die Andere sei Bürokauffrau bei einer Auto-Werkstatt.

Ein Jahrzehnt AfD
06.02.2023, Hessen, Königstein im Taunus: Alexander Gauland (AfD), Ehrenvorsitzender der Partei Alternative für Deutschland (AfD), spricht bei einer Veranstaltung zum zehnjährigen Bestehen der AfD im "Haus der Begegnung" zusammen. Foto: Hannes P Albert/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Zehn Jahre nach ihrer Gründung ist die AfD fester Bestandteil des deutschen Parteiensystems. Punkten kann die Partei vor allem in den ostdeutschen Ländern.

© Quelle: Reuters

Die Massage-Expertin habe aber auf Anfrage gesagt, sie „beherrsche einfach Russisch“ und engagiere sich gern politisch, berichtete der „Spiegel“. Auf ihrem YouTube-Kanal habe sie gefordert, das „MerKILLRegime“ zu stürzen. Die Reise- und Hotelkosten für den Russland-Trip seien ihren Angaben zufolge von der Fraktion in Sachsen-Anhalt übernommen worden.

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Der Sprecher der Düsseldorfer Landtagsfraktion versicherte der dpa, die beiden Frauen seien zwar Parteimitglieder, hätten aber nie für die NRW-Fraktion gearbeitet - auch nicht als Dolmetscherinnen. Nach der Russland-Reise hatte die NRW-Fraktion Blex aus ihren Reihen ausgeschlossen. Der 47-jährige Oberstudienrat sitzt seitdem als fraktionsloser Abgeordneter im Parlament.

RND/dpa

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