Der Tag, an dem Eschede seine Leichtigkeit verlor
Zwei große Kräne heben am 4.6.1998 in Eschede einen der vier verkeilten Wagen des verunglückten ICE in die Höhe. Mit den Räumungsarbeiten im Bereich der zertrümmerten Betonbrücke soll versucht werden, an den letzten noch unter Trümmern begrabenen Wagen heranzukommen, in dem weitere Opfer der Katastrophe vermutet werden.
Der Name ist untrennbar mit dem schwersten Eisenbahnunglück in der Geschichte der Bundesrepublik verbunden. Doch nach 25 Jahren sind es viele in Eschede leid, darauf reduziert zu werden. Über einen Ort, der nicht mehr stellvertretend für alle trauern will.
Eschede.Hier also werden sie feiern. Hier, auf dem Acker Richtung Habighorst. Noch steht hier nur die junge Gerste, knapp kniehoch und grün. Aber Ende August, nach der Ernte, werden es drei Bühnen sein, dazu Verpflegungswagen, die Zelte der Gäste. „Und dann“, sagt Fabian Kamp, „werden wir hier die Sau rauslassen.“