Anrufe zeigen keine Wirkung
Rudi Breuer aus Wolgast (Mecklenburg-Vorpommern) ist gerade dabei, seinen Glauben in die deutsche Bürokratie zu verlieren. Für eine Befragung zum Zensus 2022 landen immer wieder Briefe in seinem Postkasten. Adressiert sind diese aber an seine Frau Gisela – und die ist seit 27 Jahren tot.
Wolgast. Rudi Breuer ist gerade dabei, seinen Glauben in die deutsche Bürokratie zu verlieren. Schuld daran ist Post vom Statistischen Amt in Mecklenburg-Vorpommern, das landesweit von Grundstückseigentümern Informationen im Rahmen des Zensus 2022 einholt.
„Vor rund drei Wochen habe ich hierzu mein erstes amtliches Schreiben erhalten“, erzählt der Wolgaster. „Allerdings war der Brief nicht an mich, sondern an meine Frau Gisela adressiert, die schon vor 27 Jahren verstorben ist.“ Rudi Breuer findet dieses Vorgehen seitens der Behörde pietätlos. „Deshalb habe ich mich auch telefonisch beschwert und von der Mitarbeiterin die Zusage erhalten, dass die Post beim nächsten Mal an mich geschickt wird.“