Stinkende Büros, schmutzige Toiletten

Bei Twitter wird nicht mehr geputzt: Elon Musk spart überall radikal

Ein Fußgänger geht über die Straße vor dem Twitter-Hauptquartier in San Francisco.

Ein Fußgänger geht über die Straße vor dem Twitter-Hauptquartier in San Francisco.

Die Einsparpläne von Twitter-Chef Elon Musk haben für die verbliebenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ziemlich unangenehme Folgen für ihren Arbeitsalltag: Laut einem Bericht der „New York Times“ werden die Büros in der Zentrale in San Francisco und auch am Standort in New York nicht mehr geputzt.

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Mitarbeiter bringen eigenes Toilettenpapier mit

Da außerdem die Zahl der Büros reduziert worden sei, um Geld zu sparen, seien die Twitter-Angestellten nun „auf engstem Raum zusammengepfercht“, schreibt die Zeitung. Aktuelle und ehemalige Mitarbeiter hätten von „Essensresten, Körpergeruch und schmutzigen Toiletten“ berichtet. Auch das Toilettenpapier werde demnach nicht mehr aufgefüllt, weshalb die Angestellten teilweise ihr eigenes von zu Hause mitbringen würden.

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Dem Bericht zufolge sagte Musk Ende Dezember bei einem Liveforum auf Twitter, das Unternehmen sei gerade wie ein „Flugzeug, das mit hoher Geschwindigkeit auf den Boden zusteuert, mit brennenden Triebwerken und kaputter Steuerung“. Deshalb habe er die letzten fünf Wochen damit verbracht, „die Kosten wie verrückt zu senken“, so Musk.

Ex-Mitarbeiter warnen vor Verlust interner Daten

Dazu gehörte laut „New York Times“ auch, ein Rechenzentrum in Sacramento zu schließen. Das habe dazu geführt, dass interne Systeme ausfielen und Mitarbeiter an Heiligabend notfallmäßig einspringen mussten. Die Twitter-Nutzerinnen und -Nutzer hätten davon nichts mitbekommen, weil es keine unmittelbaren Störungen in den sozialen Netzwerk gegeben habe.

Ehemalige Mitarbeiter der Twitter-Infrastruktur sagten der Zeitung, Musks Verhalten sei rücksichtslos und führe möglicherweise zum Verlust interner Daten und zu 30 Prozent weniger Rechenleistung des Unternehmens, wenn die Website stark genutzt werde. Musk selbst scheint dagegen keine Bedenken zu haben: Er twitterte stolz, dass das Netzwerk auch nach der Abschaltung des Rechenzentrums online geblieben sei.

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Musk zahlt einfach keine Miete mehr

Ein weiterer fragwürdiger Punkt bei Musks Sparplänen ist, dass er dem Bericht zufolge für viele Twitter-Immobilien einfach keine Miete mehr zahlt. Dazu gehöre auch sein Büro in Seattle, was zur Folge habe, dass Musk die Räumung drohe.

Er habe seinen Angestellten gesagt, sie sollten Miet- und Dienstleistungsverträge neu verhandeln oder einfach beenden. Dazu würden auch Hausmeisterservice und Sicherheitsdienst gehören, die Musk deutlich reduziert habe.

RND/toe

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