Südafrikanischer Mörder inszenierte Tod in Gefängnis und flüchtete
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Die Silhouette von Johannesburg, der größten, aber auch gefährlichsten südafrikanischen Stadt – was Morde und Raubüberfälle betrifft.
© Quelle: imago images/Sven Simon
Johannesburg. Ein verurteilter Mörder und Vergewaltiger in Südafrika hat vor bereits einem Jahr seinen Tod bei einem Brand in einer Gefängniszelle inszeniert und seither unerkannt in einem Nobelvorort von Johannesburg gelebt. In den vergangenen Tagen wurde Thabo Bester, in Südafrika auch bekannt als der „Facebook-Vergewaltiger“, zur Fahndung ausgeschrieben – bisher ohne Erfolg.
Bester war im Jahr 2012 schuldig gesprochen worden, zwei Frauen vergewaltigt und eine von ihnen ermordet zu haben, nachdem er über Facebook Kontakt mit ihnen aufgenommen hatte. Er kam in das von der britischen Firma G4S privat geführte Hochsicherheitsgefängnis Mangaung, wo er angeblich im vergangenen Jahr bei einem Brand in seiner Zelle ums Leben gekommen sein soll.
Besters ausgeklügelter Fluchtplan
Doch nach Recherchen der südafrikanischen Nachrichtenseite Groundup, die mittlerweile auch von der Polizei bestätigt wurden, war die in der Zelle gefundene Leiche gar nicht die von Bester. Der nach wie vor unbekannte Tote starb laut der Autopsie durch einen stumpfen Schlag auf den Kopf.
Offenbar war all das Teil von Besters ausgeklügeltem Fluchtplan, in den möglicherweise auch Gefängnisbeamte verwickelt waren. Berichten zufolge soll der Sträfling seither in einem Vorort von Johannesburg gelebt und mit einer Promiärztin liiert gewesen sein. Vom Gefängnis aus hatte er laut Groundup eine Eventfirma geführt. Bei einer Konferenz erschien er demnach vor den Teilnehmern in Anzug und Krawatte auf dem Bildschirm und behauptete, er sei in den USA.
RND/AP