Eine Solomutter berichtet
Freiwillig alleinerziehend: Immer mehr Frauen verwirklichen ihren Kinderwunsch ohne festen Partner. Die meisten wählen den Weg über eine Samenspende. Ist das Kind geboren, fordert die Mutter keinen Unterhalt und der biologische Vater kein Sorgerecht. Funktioniert das?
Berlin. Für Jessica Di Bella war immer klar, dass sie einmal ein Kind haben möchte. Als sie Mitte 30 war, sprach ihre Frauenärztin Klartext. „Sie hat gesagt, dass es mit der Fruchtbarkeit bei mir nun steil bergab gehe und ich das im Auge behalten solle, falls ich noch Mutter werden will“, erinnert sich die heute 40‑Jährige. „Ich bin damals aus allen Wolken gefallen. Denn ich habe mich zu dieser Zeit blutjung gefühlt, war viel unterwegs und auf Reisen. Doch für die Familienplanung im klassischen Sinne hat mir einfach der passende Mann gefehlt.“
Von ihrem letzten festen Partner hatte sie sich gerade getrennt und bei den Dates danach „hat es zwar viele Männer gegeben, die auch einen Kinderwunsch hatten, aber es hat einfach nicht gefunkt“, erzählt Di Bella. „Eine pragmatische Lösung wollte ich aber auf keinen Fall. Schließlich bindet man sich ja mit einem Kind ein Leben lang an den Partner.“