Todesfahrer von Neumünster soll erneut unerlaubt mit Auto unterwegs gewesen sein
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Es war einer der folgenschwersten Unfälle der vergangenen Jahre in Neumünster. Ein 24 Jahre alter Mann war am 20. Januar ohne Fahrerlaubnis unterwegs, als er viel zu schnell in einer Rechtskurve die Gewalt über sein Fahrzeug verlor. Drei Menschen wurden getötet.
© Quelle: Thorsten Geil
Es war einer der folgenschwersten Unfälle der vergangenen Jahre in Neumünster. Ein 24 Jahre alter Mann war am 20. Januar ohne Fahrerlaubnis unterwegs, als er viel zu schnell in einer Rechtskurve die Gewalt über sein Fahrzeug verlor. Das Auto schleuderte über die Straße und auf den Fußweg, wo es drei Fußgänger erfasste. Alle drei Personen starben.
Schnell stellte sich heraus, dass der Fahrer immer wieder mit Drogen zu tun gehabt hatte und wegen Drogenhandels vorbestraft war – seinen Führerschein hatte er schon längst verloren, wie die „Kieler Nachrichten“ (KN) berichten. Nach weiteren Angaben der „KN“ hatte die Straßenverkehrsbehörde Neumünster ihn für ungeeignet befunden, weiter am Straßenverkehr teilzunehmen. Auch während der Unglücksfahrt stand er unter Einfluss von Kokain und Marihuana, wie ein Gutachten ergab.
Zeugen wollen Unfallfahrer erneut am Steuer gesehen haben
Der Mann ist auf freiem Fuß. Im August wurde gegen ihn Anklage wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge erhoben. Dieser Straftatbestand verdrängt gewissermaßen die fahrlässige Tötung – auch wenn kein zweites Fahrzeug in den Unfall involviert war. Darauf stehen bis zu zehn Jahre Gefängnis. Das Landgericht Kiel hat noch keinen Termin für die Verhandlung gemacht.
Wie die „KN“ weiter berichten, haben sich nun zwei Zeugen bei der Polizei gemeldet, die versichert haben sollen, den Unglücksfahrer vor kurzer Zeit wieder am Steuer eines Autos gesehen zu haben. Andere Menschen verfolgen kopfschüttelnd, wie der junge Mann offenbar unbeeindruckt sein Leben weiter führt und daraus in sozialen Netzwerken berichtet.
RND/liz