Rurtalsperre läuft über: Warnung vor Überschwemmungen in mehreren Städten
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Die Rurtalsperre läuft infolge der immensen Regenmengen bei Unwettern in Nordrhein-Westfalen nun über.
© Quelle: Lino Mirgeler/dpa
Düren. Die Rurtalsperre läuft infolge der immensen Regenmengen bei Unwettern in Nordrhein-Westfalen nun über. Wie der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) in der Nacht zu Freitag mitteilte, läuft die Talsperre seit 23.50 Uhr „mit einer geringen Dynamik“ über. Zunächst hatte der Verband damit gegen 20 Uhr gerechnet. Die Zuflüsse zu den Talsperren hätten sich aber in den vergangenen Stunden „erfreulich reduziert“. Zuvor war laut Verband bereits die Urfttalsperre übergelaufen, die der Rurtalsperre vorgelagert ist. Dadurch füllte sich letztere schneller.
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Rurtalsperre: Überschwemmungen und volle Keller drohen
Im Nachgang sei mit Überschwemmungen im Unterlauf der Rur zu rechnen. Überflutungen von Kellern und Häusern seien zu erwarten. Der Kreis Düren hatte bereits vor der Gefahr von Überflutungen in den Städten Heimbach, Nideggen und der Gemeinde Kreuzau gewarnt. Am frühen Freitagmorgen twitterte der Kreis, der Pegel-Anstieg der Rur könnte sich etwa drei Stunden nach dem Überlauf in Obermaubach bemerkbar machen, in Düren nach ca. vier und in Jülich nach 6 bis 7 Stunden.
Trotz Überlaufens hat sich die Lage in Düren über Nacht leicht entspannt. „In der Nacht gab es nur einen geringen Anstieg der Rur“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr Düren am Freitagmorgen. „Aufgrund des Anstiegs ist es zu keinen zusätzlichen Einsätzen gekommen.“ Am Freitagmorgen liefen demnach keine Einsätze im Stadtgebiet Düren.
Der Wasserverband warnte, Menschen sollten sich nicht in Flussnähe aufhalten, da die Gefahr bestehe, mitgerissen zu werden. Auch sollten vollgelaufene Keller nicht betreten werden, weil die Gefahr von Stromschlägen bestehe. Nach Möglichkeit sollte der Strom vorher abgeschaltet werden. An besonders von Hochwasser betroffenen Stellen sei auch mit Evakuierungen zu rechnen. Auch könne es zur Sperrung von Straßen kommen.
Wasserverband: vollgelaufene Keller nicht betreten
„Vom Hochwasser Betroffene sollten vor allen Dingen vollgelaufene Keller nicht betreten, da dort die Gefahr eines Stromschlags besteht, und nach Möglichkeit den Strom vorher abschalten“, warnt der Wasserverband. Weiter heißt es: „Personen sollten sich nicht im Bereich der Rur aufhalten, da die Gefahr besteht, mitgerissen zu werden. Ebenso sollten nach Möglichkeit auch Tiere in den Ställen oder auf Wiesen in Rurnähe in Sicherheit gebracht werden“.
Die Feuerwehr Wassenberg hat eine Gefahrenmitteilung veröffentlicht: „Es wird dringend empfohlen, sich von Gewässern und tiefer gelegenen Punkten fern zu halten“, heißt es. Aufgrund der Hochwasserlage rate die Feuerwehr der Bevölkerung, ab sofort in regelmäßigen Abständen ihre Keller zu kontrollieren.
„Die Gefahr ist jedoch noch nicht gebannt und die tatsächliche Entwicklung bleibt abzuwarten“, hieß es weiter. Bürger sollten demnach nur in dringenden Notfällen den Notruf wählen, um vollgelaufene Keller könne man sich zurzeit nicht kümmern.
RND/dpa