Nach Hochwasser: Experten befürchten Giftspinnen-Plage in Sydney

Beim Anblick der Australischen Trichternetzspinne läuft es wohl vielen kalt den Rücken runter (Archivbild).

Beim Anblick der Australischen Trichternetzspinne läuft es wohl vielen kalt den Rücken runter (Archivbild).

Sydney. Im Zuge des Hochwassers in weiten Teilen des australischen Bundesstaates New South Wales befürchten Experten eine Giftspinnen-Invasion im Großraum Sydney. Speziell geht es um die gefürchtete Trichternetzspinne, die nach Angaben des „Australian Reptile Park“ als giftigste Spinnenart der Welt gilt. Die dunklen, kräftigen Tiere können eine Länge von rund 35 Millimeter erreichen. Die Atrax robustus - so der wissenschaftliche Name - zählt zu den wenigen Arten, deren Biss auch für den Menschen tödlich sein kann.

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Gegengift seit 1981 auf dem Markt

Was die Bürger in den nächsten Tagen erwarten könnte, sei nicht mit einem normalen Anstieg des Spinnenvorkommens zu vergleichen, an den die Australier gewöhnt seien, wenn warme Tage auf feuchtes Wetter folgten, zitierte das Nachrichtenportal „news.com.au“ Parkdirektor Tim Faulkner. Bereits jetzt sei zu beobachten, dass unzählige bodenbewohnende Spinnen wegen der Überschwemmungen in höheren Gebieten Schutz suchten. Anwohner hatten zuletzt von einer wahren Plage der Krabbeltiere verschiedenster Arten an ihren Häuserwänden und Zäunen berichtet.

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Auch viele Trichternetzspinnen seien durch die Wassermassen aus ihrem Lebensraum vertrieben worden und suchten nun Schutz in trockeneren Gebieten. „Leider könnte dies bedeuten, dass sie schon bald ihren Weg in Wohnungen und Häuser finden könnten“, so Faulkner. Er forderte „verantwortungsvolle Erwachsene“ auf, die Spinnen - falls möglich - vorsichtig zu fangen und bei den Behörden oder dem Park abzugeben.

Seit 1981 ein Gegengift auf den Markt kam, hat es keine Todesfälle durch die als aggressiv geltenden Trichternetzspinnen mehr gegeben. Zuvor waren 13 Todesfälle bekannt geworden. Faulkner forderte die Bürger auf, im Falle eines Bisses möglichst ruhig zu bleiben, einen Druckverband anzulegen und umgehend ein Krankenhaus aufzusuchen.

RND/dpa

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