Kaffee, der nach Gülle riecht und russischer Braten auf deutschen Feldern: In seiner AZ-Kolumne philosophiert Günther, der Treckerfahrer über niedersächsische Schweine, Wildgänse und Putins Krieg in der Ukraine. Die Zusammenhänge sind eindeutig, oder?
Gifhorn. Moin. Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast – waren das nicht früher immer Männer – is egal, jedenfalls hat die diese Woche den Nährstoffbericht 22 rausgehauen. Darin steht nicht, ob wir alle satt geworden sind, sondern wieviel Nitrat das Kaffeewasser enthält, und – oh Wunder – 80.000 Tonnen wurden komplett abgebaut. Das is ne Menge und damit hat Niedersachsen fast überall die Höchstmenge unterschritten, bis auf zwei Landkreise. Wer rät, welche? Region Hannover und Braunschweig? Falsch geraten, es waren die üblichen Verdächtigen Cloppenburg und Grafschaft Bentheim.
Müssen wir uns jetzt Sorgen machen um die Schweineproduzenten im Landkreis Vechta, wenn die nich mehr dabei sind? Früher hieß es doch immer: „Hast Du im Wasser Nitrate, dann is alles roger im Staate.“ Das heißt auf Deutsch: Es geht wirtschaftlich bergab, wenn der Kaffee nicht nach Gülle riecht. Alles kann man nich haben, an sich isses ja gut, daß nur genauso viel Stickstoff aufn Acker kommt, wie die Pflanze auch verputzen kann.